Erfolgsgeschichte: Gothe, der ewige Präsident

Bernd Gothe, der bekennende Rheydter, ist seit 50 Jahren Chef des Hockeyklubs. Ohne Unterbrechung.

Mönchengladbach/Rheydt. Die Fan-Gemeinde widmet ihm ein Buch aus Glanzpapier. Es ist ein Geschenk für Bernd Gothe (68). Viele Bilder zeigen Stationen, Momente der Freude, der Erfolge und Episoden aus seinem bewegten Leben: Gothe überall.

Am 1. Mai erhält er das "Gothe-Bilder-Buch". Dann ist der Mann seit 50 Jahren Vorsitzender des Rheydter Hockeyclubs, ohne Unterbrechungen. Das ist einmalig in der bundesdeutschen Hockey-Welt.

Er lasse sich überraschen, sagt der 68-Jährige im WZ-Gespräch, über den Ablauf und die vielen Gäste des Empfangs im großen Zelt ab 11 Uhr auf dem Klubgelände. Und er freut sich vor allem über die Gothe-Lektüre, wenngleich er schon einen kleinen Blick in die 50 Jahre mit Gothe werfen konnte.

Der Unternehmer und Chef einer Edelstahlfirma in Rheydt war immer sportlich. Und gesellschaftlich mittendrin sowieso. "Bis zu meinem 39. Lebensjahr habe ich aktiv Hockey gespielt", sagt er. Da war dann Schluss. Sportlich fit hielt er sich danach vor allem beim Tennisspiel.

Hockey- und Tennis-Abteilung, letztere wurde 1963 gegründet, sind seit 2002 ein selbstständiger Verein. Anlass der Abspaltung vom Rheydter Spielverein (RSV): Der Traditionsklub hatte enorme finanzielle Probleme.

Dass der Präsident sich längst nicht mehr um alles in seinem Verein kümmert, macht den bekennenden Rheydter besonders stolz. "Ich habe sehr gute Mitstreiter um mich herum."

Derzeit ist der RSV Spitzenreiter in der 2. Hockeyliga. Sollten er in die 1. Bundesliga aufsteigen, müsse man sich auf jeden Fall personell verstärken. Und das sei nicht ganz einfach. Denn auch hier geht’s vor allem ums Geld.

Mittlerweile hat Gothes Klub 600 Mitglieder, darunter sind 280 Jugendliche. Eine Zahl, die der 68-Jährige ebenfalls gerne nennt. "Die Jugend ist unsere Zukunft."

Den meisten Gladbachern ist Gothe als Chef der Karnevalisten bekannt. Nach 22 Jahren ganz vorne in der Bütt denkt er an Rücktritt. Doch der geeignete Nachfolger sei noch nicht in Sicht, sagt er.

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