Erst seit 2006 erweitern die beiden den Katalog in Sachen Ausbildung. Beide sind im Bereich der Callcenter anzusiedeln. Während die Fachkraft operativ tätig ist, zielt die Ausbildung zum Kaufmann mehr auf eine Leitungsfunktion hin. Erstere ist eine zweijährige Ausbildung, letztere dauert drei Jahre. "Wobei die beiden ersten Jahre identisch sind. Wer also als Servicefachkraft gestartet hat, kann ohne Probleme noch ein Jahr anhängen und den Kaufmann machen", sagt Christoph Hertel vom Mönchengladbacher Unternehmen Sage Software, das in beiden Berufen ausbildet. Die Stufenausbildung in kaufmännischen Berufen ist selten anzutreffen.

Tobias Tolle, der die Ausbildung zum Kaufmann für Dialogmarketing gerade bei Sage absolviert und als Jahresbester im Bereich Mittlerer Niederrhein abgeschlossen hat, ist besonders von der abwechslungsreichen Arbeit, die diese Ausbildung mit sich bringe, angetan. "Man arbeitet mit verschiedenen Medien, berät und betreut die Kunden, die anrufen oder sich per Mail an uns wenden, beantwortet Fragen, schickt Angebote raus - die Tätigkeit ist wirklich vielschichtig", beschreibt er seine Arbeit.

Und auch in Sachen Weiterbildung gibt es einiges. So können die fertig Ausgebildeten u.a. den Fachwirt für Callcentermanagement machen. Ein bisschen haben die beiden Ausbildungsberufe mit dem immer noch schlechten Image von Callcentern zu kämpfen. Dabei geht es gerade darum, qualifiziertes Personal aufzubauen, das sich in den Callcentern um die Anfragen der Kunden kümmert.

Und dass die Ausbildung mehr als qualifiziert ist, zeigen die Unterrichtsfächer der Berufsschule, die in den ersten beiden Lehrjahren zweimal pro Woche und im dritten Lehrjahr einmal pro Woche laufen. Wirtschafts- und Sozialkunde, Kommunikation, Projektmanagement, Englisch und Informationsverarbeitung gehören zu den Fächern.