Ein Goldesel mit Verstopfung für Hephata

Stiftung macht erstmals mit einem Wagen beim Veilchendienstagszug mit.

Mönchengladbach. Der Pinsel wird wieder in die Farbe getaucht. Die einzelnen Figuren nehmen Form an und können bemalt werden. Fünfzehn Bewohner aus Hephata-Einrichtungen sind fleißig dabei, ihren Wagen zu gestalten. "Jedes Wochenende kommen wir hier zusammen", sagt Theo Küppers, Abteilungsleiter bei Hephata.

Auch wenn er im Vergleich zu den vielen anderen Wagen in der großen Halle des Mönchengladbacher Karnevals-Verbands noch sehr blass wirkt. Langsam lässt sich erahnen, wie er beim großen Zug durch die Stadt aussehen wird. "Wir sind seit Jahren vom Karneval begeistert, und im vergangenen Jahr haben wir dann durch Kontakte zum MKV unser Vorhaben auf den Weg bringen können", sagt Küppers.

Seit November sind nun alle emsig dabei, ihre Vorstellungen zu verwirklichen. Jeder kann helfen. Die vielen fleißigen Arbeiter werkeln an dem Grundgerüst der Dekoration. "Unsere Rollstuhlfahrer können das Styropor abschleifen oder den Wagen bemalen."

Die kreativen Ideen kamen von den Bewohnern selbst. Küppers: "Manfred hatte zum Beispiel die Idee zu dem Esel, der auf dem Wagen stehen wird. Er soll die Finanzkrise repräsentieren, weil er ein Goldesel ist, der Verstopfung hat. Hinter ihm stehen dann zwei Männer mit einem Koffer, in dem Abführmittel ist."

Die Ideen der Bewohner scheinen unendlich, gibt es doch noch viel mehr Motive auf dem Wagen. Auf dem Boden liegt die Rohversion eines Kängurus. "Dazu werden wir schreiben: ‚Große Sprünge mit leerem Beutel’." Neben der Finanzkrise wird unter anderem auch noch die Genmanipulation thematisiert.

Bis Karnevalsfreitag ist Zeit, den Wagen fertigzustellen. Dann kann der große Auftritt am Veilchendienstag kommen.

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