Ein Brunnen für die Spitzensportler?

Beim Empfang des Stadtsportbundes sind Größen wie Ina Menzer von der Idee begeistert.

Mönchengladbach. Ina Menzer findet die Idee gut. "Es ist wichtig, dass Sportler ihre Anerkennung bekommen", sagte die amtierende Box-Weltmeisterin. Auch der Hockey-Olympiasieger von 1972, Uli Voss, unterstützt das Projekt.

Beim Treffen im Schloss Rheydt ging es auch um das Projekt "Dauerhaftes Erinnern", einen Brunnen, auf dem die Namen der Spitzensportler verewigt werden sollen, die Mönchengladbach hervorgebracht hat.

Eingeladen hatte der Stadtsportbund unter dem Motto "Spitzensport in der Sportstadt Mönchengladbach" und bot für die Sportler einen Vortrag des ehemaligen Universitätsprofessors für Sportmedizin, Wildor Hollmann, zur Thematik der Sportentzugserscheinungen, die es am Ende der sportlichen Laufbahn zu bewältigen gilt.

"Wenn die Sportler abrupt aufhören, dann kommt es zu körperlichen und seelischen Symptomen." Depressionen, Appetit- und Schlaflosigkeit können die Folge sein, der Herzrhythmus kann durcheinander geraten und der Blutdruck steigen.

"Man muss den Sport ausschleichen", sagt der 84-Jährige, der selbst noch Tennis spielt.

Vor allem aber geht es um den Brunnen, mit dem der Initiativkreis Abenteuer Rheydt den Marktplatz bei der Neugestaltung bereichern will. Helmut Wallbaum und seine Mitstreiter wollen dort die Namen der Gladbacher Spitzensportler verewigt wissen.

Eine Idee, die vom Stadtsportbund unterstützt wird.

Schon Hans Segschneider, der Ehrenpräsident des Gladbacher Sportbundes, bringt das in seiner Begrüßungsansprache zum Ausdruck. "Spitzensportler sind Vorbilder für die Jugend, solange sie aktiv sind."

Damit hat er Recht, wenn man bedenkt, was Ina Menzer beispielsweise für die Jugendlichen aus den Boxgruppen der Hephata bedeutet, deren Schirmherrin sie ist. "Doch nach ihrer aktiven Zeit sind sie schnell vergessen."

Bis jetzt hat der Initiativkreis 400 Namen von Menschen aus der Zeit nach 1928 ans Licht befördert, die in ihren Sportarten bei Deutschen, Internationalen Meisterschaften und Olympischen Spielen teilgenommen hatten. "Wir werden sehen, wie wir das eingrenzen", sagt er.

Dass Horst Köppel mit verewigt sein wird, steht sicher außer Frage. "Der hat bei Borussia gespielt", sagte Museumsdirektor Wilhelm Stratmann und wies auf den Herren in der zweiten Reihe. "Da haben die zweimal gegen die Bayern gewonnen. Einmal war ich dabei."

Und sein Blick sprach Bände von der Bedeutung solcher Augenblicke. Sie könnten den Gladbachern, die dabei waren, noch einmal durch den Kopf gehen, wenn sie irgendwann vor dem Sportlerbrunnen stehen.

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