Drei Festnahmen bei Razzia

Großer Sondereinsatz der Polizei in Odenkirchen.

Mönchengladbach. Drei junge Männer, die in Odenkirchen immer wieder durch Schlägereien und Raubüberfälle aufgefallen sind, sind in der Nacht zum Donnerstag bei einem Großeinsatz der Polizei festgenommen worden. Bei der Aktion von Bezirksdienstes und Kriminalpolizei, die von der Einsatzhundertschaft und zivilen Fahnder-Teams unterstützt wurde, hatte man es auf einen 18-, 19- und 20-Jährigen abgesehen, die u.a. am Pfingstsonntag in eine Auseinandersetzung am Martin-Luther-Platz verwickelt worden waren.

Damals war die Polizei bei einem von zwei Verletzten zunächst von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen und hatte eine Ermittlungskommission gegründet. Später hatten sich die Verletzungen allerdings als nicht so dramatisch herausgestellt. Außerdem hatte sich eine Blutspur hatte durch Odenkirchen gezogen. Wie sich später herausstellte, hatte sie ein Verletzter auf seinem Heimweg hinterlassen.

In den Tagen und Wochen nach Pfingsten fiel das Trio immer wieder auf. Sie überfielen u.a. einen der Hausmeister der Wohnanlage Zur Burgmühle. Er hatte die jungen Männer, als sie am Niersgrünzug neben der Wohnanlage randalierten, zu Ruhe und Ordnung ermahnt. Darufhin schlugen und traten sie zu dritt auf den 40-Jährigen ein. Zwei Tage später erschienen alle Tatverdächtigen am Bett des Schwerverletzten im Krankenhaus und bedrohten ihn und seine Familie massiv, er solle die Strafanzeige zurückziehen.

Wegen dieser und weiterer Fälle beantragten die Ermittler Untersuchungshaftbefehle. Als die Razzia in Odenkirchen auf der Suche nach den Tatverdächtigen in vollem Gange und sie noch nicht gefunden waren, ging bei der Polizei ein Notruf ein. Ein Verletzter läge an der Burgmühle. Drei Verdächtige wären geflüchtet. Wegen der großen Zahl von Polizisten konnten zwei junge Männer sofort und einer kurze Zeit später in Tatortnähe gefasst werden. Es handelte sich um die drei Gesuchten, die in Haft gingen.

Polizeisprecher Willy Theveßen hielt es nach der Aktion für wichtig, festzuhalten, dass "Odenkirchen kein Brennpunkt ist". Die Kriminalitätsstatistik zeige das. "Das subjektive Empfinden der Bürger ist allerdings anders. Und das war auch einer der Gründe für diesen Großeinsatz." Zu zeigen, dass man präsent ist. "Wobei wir das immer sind, nicht nur bei so einem Einsatz." ok

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort