Der wahre Geist der Weihnacht

Klaus Hurtz gibt einen Band heraus, der dem Papst gefallen soll.

Mönchengladbach. Der Rheydter Pfarrer Klaus Hurtz ist sich ganz sicher. "Das Buch wird dem Papst gefallen." Die Rede ist von seinem Prachtband zur Weihnacht, den Hurtz im B.Kühlen Verlag herausgegeben hat.

Deswegen ist er auch ganz sicher, dass der Papst das Buch wirklich zu Gesicht bekommen wird und es nicht unbesehen in den großen Kammern landen wird, die für die Geschenke an den Papst reserviert sind.

"Herab steigt das Licht", heißt das in Leinen gebundene, 160 Seiten starke Buch, das "christlichen Familien ein Hausbuch" sein soll, dass sie durch die heilige Zeit begleitet.

Und schon der erste Blick auf den goldenen Umschlag gibt den Weg vor, den das Licht geht - von oben nach unten. Den Einband zieren außerdem Abbildungen aus dem Altenberger Altar, einer Arbeit aus dem 14. Jahrhundert, auf denen die Stationen des Lichts gezeichnet sind, denen auch im Buch nachgegangen wird.

"Zuerst wird das Licht Funke", sagt der Theologe, was Ausdruck findet in der Verkündigung des Erzengels Gabriel an Maria, dass sie den Erlöser gebären werde.

Dann kommt "die Flamme" in der Begegnung zwischen der schwangeren Maria und Elisabeth, die mit Johannes schwanger ist. Die Geburt Jesu im Stall von Bethlehem steht für Glanz und die Anbetung durch die Könige für Ausstrahlung.

Die Texte des Buches stammen aus der Bibel: die Weihnachtsevangelien von Matthäus und Markus sowie der Prolog aus dem Johannes-Evangelium. Aber auch die Predigt, die der Papst am Fest der Erscheinung des Herrn, dem 6. Januar vergangenen Jahres hielt, ist enthalten.

"Wir haben die Abdruckgenehmigung bekommen", sagt Hurtz, der selbst einen Beitrag zur "Ausstrahlung" geschrieben hat.

Der Verleger, Norbert Neuenhofer, hat für das Buch Bilder aus 15 Jahrhunderten zusammengestellt. Mosaike aus Rom, das Engelskonzert des Isenheimer Altars von Matthias Grünewald, Darstellungen aus dem Evangeliar Kaiser Ottos aus der Schatzkammer des Aachener Doms, die Bibelfenster aus dem Gladbacher Münster, Glasfenster von Heinz Mack, Verkündigungsszenen von Salvatore Dali und Marc Chagall.

"Wir wollten ein neues Buch machen", beschreibt Hurtz das Anliegen. "Eines, das dem wahren Geist der Weihnacht nahekommt", ergänzt Neuenhofer. "Das ist schließlich mehr und etwas anderes, als Haarnetze mit Leuchtdioden über Bäume zu werfen."

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