Der Viersener Lyzeumsgarten wird zu einem Kunstmekka

Viersen. Die Freude ist dem achtköpfigen Team von viersen°openart anzusehen. „Nach dem Erfolg der Premiere sind wir ein Jahr euphorisch durch die Gegend gelaufen und haben mit Begeisterung das zweite Festival vorbereitet.

Nun sind wir gespannt, wie es ankommt“, sagt Uwe Peters mit einem strahlenden Lächeln. Die Idee, Kunst und Kultur in einem stilvollen Ambiente, mitten in der Südstadt anzubieten lockte im vergangenen Jahr zahlreiche Besuchern in den Lyzeumsgarten.

38 Künstler der verschiedenen Sparten stellten 2014 aus, in diesem Jahr werden es 40 sein. „Damit haben wir unser Raumangebot im Lyzeumsgarten auch erschöpft“, berichtet Richard Caelers, der die Verteilung der weißen, in der Regel drei mal drei Meter großen Pavillons vornimmt. Die Besucher erwartet ein bunter Mix aus Malerei, Zeichnungen, Grafik, Skulpturen, Fotografie und Bildhauerei.

Es handelt sich dabei allesamt um Künstler aus dem bildenden Kunstbereich, wobei es diesmal weit über die Grenzen von Viersen hinausgeht. Es reisen unter anderem Künstler aus Münster und Stuttgart an. „Keiner der Künstler kommt dabei ungesehen auf den Platz. Ich habe vorab alle kennengelernt“, verrät Sabine Schumacher, die Intendantin von viersen°openart.

Ein Highlight ist dabei Emil Schult, der seit fünf Jahren in Viersen lebt. Schult stellt aber nicht nur aus, er ist auch Schirmherr der aktuellen Veranstaltung. „Emil Schult hat Ausstellungen rund um den Erdball gehabt und wir sind stolz, dass in seiner Vita jetzt steht ,Viersen viersen°openart — eine kleine Werkschau’“, freut sich Peters über die Teilnahme des Künstlers, der unter anderem mit der Gruppe Kraftwerk künstlerisch und musikalisch zusammenarbeitete.

Die Musik fehlt bei viersen°openart selbstverständlich nicht. „Wir haben ein buntes Musikprogramm auf die Beine gestellt, bei dem viele Nachwuchsmusiker aus der Musikschule zu hören sein werden“, sagt Rudi Linges. Der bekannte Pianist ist für das musikalische Rahmenprogramm zuständig und spielt mit weiteren Kollegen unter dem Namen „Swing-up“ bei viersen°openart.

Um die Mittagszeit lädt Peters zum Art-Talk ein. Der Düsseldorfer Künstler Stefan Henreich, Schult und Roland Ehlen, der der Vater der „bunten Menschen“ in Viersen ist, gehören zu den Gesprächsgästen. Wobei Ehlen auch seine „bunten Menschen“ signieren wird. Ein kleines Kunstmuseum in Form von Büchern bringt Norbert Lennartz mit. „Wir werden Werksverzeichnisse, Künstlerbiografien und Kunstbände im Gepäck haben“, macht er neugierig. Zur Kunst gehört auch ein gutes Glas Wein. Der Wein- und Spezialitätenhandel La Cave bringt nicht nur erlesene Weine mit, sondern tischt auch mediterrane Spezialitäten auf. „Eine Neuheit ist das Künstlerfrühstück, das wir im Café des Paulusstiftes anbieten. Jeder Künstler erhält einen Frühstücksgutschein, der in der Standgebühr inbegriffen ist“, sagt Dagmar Wienen vom viersen°openart Team.

Natürlich kann auch jeder Besucher dort einkehren. Als Sponsor konnte die Volksbank Viersen gewonnen werden. „Uns ist es wichtig ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen. Wir als ortsansässige Bank möchten, dass sich in Viersen etwas bewegt“, betont Bankdirektor Jürgen Cleven. Verpassen, kann niemand viersen°openart. Denn in dieser Woche nehmen vor dem Event die wandernden Säulen ihre Arbeit auf. Sie rücken jeden Tag durch die Viersener Fußgängerzone ein Stück näher an den Lyzeumsgarten heran, bis sie am 23. August genau vor dem Eingang stehen.

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