Das große Fagott und die kleinen Schüler

Sechs Ensembles der Niederrheinischen Sinfoniker besuchen die rund 300 Schüler und stellen ihre Musikinstrumente vor. Ob i-Dötzchen oder Viertklässler – alle staunen beim Musiker-Besuch.

Mönchengladbach. Die Kinder des vierten Schuljahres schauen gespannt zu, als Rudolf Peters die Einzelteile seines Fagotts aus dem Koffer holt und es zusammenbaut. "Ist das riesig", staunen sie. Dann spielt Peters Töne vor. "Der Tiefste hört sich an wie ein Schiffsdampfer", findet Marcel (10).

In einem anderen Raum dürfen sich Erstklässler an den Streichinstrumenten versuchen. Mandy strahlt, als sie an den Saiten eines Cellos zupft. "Das ist ja größer als ich", sagt die Sechsjährige begeistert. Anschließend hören die Jungen und Mädchen dem Streichquintett bei Scott Joblins "Entertainer" zu. "Bravo", rufen die i-Dötzchen und applaudieren laut. Aus allen Klassenzimmern der Gemeinschaftsgrundschule Schulstraße ertönt jetzt Musik.

Sechs Ensembles der Niederrheinischen Sinfoniker besuchen die rund 300 Schüler und stellen ihre Musikinstrumente vor. Die Kinder können Fragen zu Geige, Posaune und Co. stellen und selbst ihr Können testen.

"Schon seit einiger Zeit kommen die Sinfoniker alle zwei Jahre zu uns und machen mit den Kindern praktischen Musikunterricht", sagt Schulleiterin Hiltrud Roosen. Die Kleinen erleben dadurch vieles rund um das Thema Musik mit allen Sinnen und erfahren auch etwas über das Theaterorchester. "Das ist auch ein Stück kulturelle Erziehung."

Wie viele Blasinstrumente gibt es? Woraus besteht ein Streichbogen? Wer kann am längsten den Ton halten? Für die Schüler gab es viele Fragen zu beantworten und viel auszuprobieren.

Vor allem eine Sache beschäftigt die Kleinen, das liebe Geld: "Ein Fagott kostet 20 000 Euro, haben die Musiker gesagt. Das ist viel zu teuer. Da lerne ich lieber Gitarre", sind sich Marcel und Nadine (beide 10) einig.

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