Daisy hinterlässt ihre Spuren

Obwohl das Chaos ausblieb, gab es einige Unfälle und Probleme auf einer Buslinie.

Das Wintertief Daisy ist am Wochenende auch über Mönchengladbach gefegt und hat seine Spuren hinterlassen - allerdings nicht so schlimm, wie es die Meteorologen befürchtet hatten. Insgesamt 39 witterungsbedingte Unfälle verzeichnete die Polizei von Freitagabend bis Sonntagmorgen. "Das sind ein paar mehr als sonst", sagte ein Polizeisprecher. Verletzt wurde dabei eine Person leicht, in den übrigen Fällen blieb es meist bei kleineren Sachschäden.

Der aufsehenerregendste Unfall passierte auf der Autobahn 61. Ein Lastwagen geriet am Samstagnachmittag gegen 15.25 Uhr von der Fahrbahn ab, fuhr in die Lärmschutzwand und stellte sich quer über zwei von drei Fahrstreifen kurz hinter dem Kreuz Wanlo (Richtung Koblenz). Der Fahrer aus den Niederlanden wurde dabei leicht verletzt. Für rund zwei Stunden musste die Strecke komplett gesperrt werden, da sich rund 300 Liter Diesel auf die Fahrbahn ergossen. Glück hatten auch die beiden Insassen eines Wagens, der auf der Hardter Straße von der Fahrbahn abkam und sich überschlug. Sie blieben bei dem Unfall unverletzt.

Insgesamt seien nach Einschätzung der Einsatzkräfte die Auswirkungen des Wetters am Wochenende in Mönchengladbach eher harmlos gewesen. Auch die GEM habe ihren Sonderräumplan gut umsetzen können, sagt GEM-Sprecherin Jutta Schmitz. Da das Streusalz nicht nur in Gladbach derzeit knapp ist, habe man mehr geräumt als gestreut. Das habe auch gut geklappt. Die Autobahnmeisterei hat dagegen am Wochenende rund 150 Tonnen Salz und weitere rund 90 Tonnen Sole auf den Autobahnen verteilt.

"Eine besondere Herausforderung waren Schneeverwehungen in den ländlicheren Gebieten Mönchengladbachs", sagt Schmitz. Dort habe der Schnee wie etwa auf der Kamphausener Höhe zum Teil bis zu einem halben Meter hoch gelegen. Festgefahrene Pkw mussten dort freigeschleppt werden, berichtet die Polizei.

Probleme bedeutete das auch für den Busverkehr der Linie 26, die für rund dreieinhalb Stunden wegen der Schneeverwehungen nicht mehr über Buchholz, Herrath und Beckrath beziehungsweise in die andere Richtung über Grießbarth und Hilderath fahren konnte. "Der übrige Busverkehr lief aber weitgehend reibungslos", erklärte Manfred Schiffer, Disponent bei der NVV.

Das habe zum Teil auch damit zusammengehangen, dass viele Menschen wegen der Ankündigungen rund um das Tief "Daisy" daheim geblieben seien, sagt auch die Polizei. Allerdings häuften sich die Meldungen über leere Regale in Geschäften. Lebensmittel und Speisesalz, von vielen als Ersatz wegen ausverkaufter Streusalzvorräte gekauft, waren zum Teil Mangelware.

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