Citymanagement: Elektro-Busse – wer soll’s zahlen?

Stefan Wimmers, der neue Vorsitzende, lässt trotz Absage der NVV AG nicht locker.

Mönchengladbach. Leise, abgasfreie Elektrobusse, die zwischen dem Europaplatz/Hauptbahnhof und dem Alten Markt über die Hindenburgstraße hin- und herpendeln. Und bei Knopfdruck da halten, wo der Kunde es möchte. Eine Forderung, die das Gladbacher Citymanagement und ihr neu gewählter Vorsitzender Stefan Wimmers erheben.

"Alles schön und prima", sagt Dieter Harre vom Bus-Betrieb der NVV AG zur WZ. Wenn es um mehr Kundenservice geht, seien MöBus und WestBus "immer dabei". Aber so lange nicht feststeht, wer diese Mehrleistung bezahlt, bleibe der E-Bus auf der Hindenburgstraße reines Wunschdenken. Die Sparte Öffentlicher Personen-Nahverkehr (ÖPNV) fahre in diesem Jahr ein deutlich höheres Defizit ein. Allein schon wegen der rasant steigenden Dieselpreise. Im vergangenen Jahr brachten es die 206Busse - sie schlucken jährlich gut vier Millionen Liter Diesel - auf ein Netto-Minus von mehr als acht Millionen Euro.

Wimmers und seine Mitstreiter wollen in Sachen City-E-Bus aber weiter Gas geben. "Wir reden übers Klima, über weniger Co2-Ausstoß, hier haben wir doch die Gelegenheit", sagt der ehemalige Vorsitzende des Bezirks Stadtmitte recht selbstbewusst.

Der Jurist und ehemalige CDU-OB-Kandidat war der einzige Bewerber für den Vorsitz in der 18-köpfigen Runde der Kaufleute. Er ist damit Nachfolger des vor einiger Zeit aus Krankheitsgründen zurückgetretenen Citymanagement-Vorsitzenden Gregor Langweg. 2. Vorsitzender wurde Eduard Felzen von Saturn an der Hindenburgstraße.

Mit der Weihnachtsbeleuchtung im Bereich der unteren Hindenburgstraße - von Bismarckstraße bis zum Busbahnhof - kam in der turnusmäßigen Mitglieder-Versammlung gleich ein bekanntes (und nie gelöstes) Thema auf die Tagesordnung. Da in dem Bereich nur zwei Einzelhändler Mitglieder der Kaufleute-Vereinigung sind, wollen Felzen und Wimmers jetzt die dortigen Nicht-Mitglieder anschreiben. Tenor: Machen Sie mit, wenn es um die adventliche Erleuchtung geht. Wimmers: "Wir sprechen über 250 Euro pro Händler." Die seien nötig, um neue Leuchtmittel installieren zu können. Bei Kaufleuten, die nicht mitmachen und nicht zahlen, werde kein Lichtlein aufgehen, so Wimmers.

Wimmers will "in absehbarer Zeit" auch mit dem Vorstand des Rheydter Citymanagements reden. Das ist derzeit ganz mit Blumen beschäftigt - der Blumenkorso in Rheydt feiert im September den 50. Geburtstag.

In Stadtmitte soll der letzte Sonntag des Jahres (28. Dezember) verkaufsoffen sein - das sonntägliche Shopping im Bereich der Hindenburgstraße ist von 13 bis 18 Uhr möglich.

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