Citykirche: Jetzt geht es innen los

Das Gebäude bleibt ab Juni aufgrund der Sanierung geschlossen.

Mönchengladbach. Für die Kulturnacht öffnet die Gladbacher Citykirche das vorerst letzte Mal ihre Türen. Ab dem 17. Juni bleibt das Gotteshaus am Alten Markt geschlossen. Dann beginnen Innensanierung und Umgestaltung des Kirchenraums, die bis Ostern 2013 beendet sein sollen.

Die Umbaupläne der beauftragten Architekten Matthias Paulssen und Axel Schlimm aus Aachen orientieren sich an den pastoralen Aufgaben der Citykirche — dem Anspruch, den Menschen im Herzen der Stadt einen Raum für Stille, Gebet, Begegnung und Kultur zu bieten: „In Zukunft soll ein besseres Nebeneinander von Veranstaltungen und Andacht möglich sein“, wünscht sich Wolfgang Funke, Pastoralreferent der Citykirche.

In Absprache des Kirchenvorstands der Pfarre St. Vitus, dem Bauverein Hauptpfarrkirche und der City-Pastorale mit dem Bistum ist ein Konzept entwickelt worden, bei dem der gewohnte Kirchenraum „wiedererkennbar bleibt“, sagt Architekt Schlimm.

Am Altar finden weiterhin Gottesdienste statt, er wird aber bis in den Chorraum zurück versetzt. Der Tabernakel weicht dem Taufstein und erhält einen neuen Platz in der Antoniuskapelle, die als Anbetungsraum bestehen bleibt. Der gesamte sakrale Altarbereich wird durch einen mehrteiligen, an Stahlschienen aufgehängten, verschiebbaren Vorhang vom übrigen Kirchenraum abgetrennt: „Wir stellen uns ein fast blickdichtes Material vor, das dennoch transparent ist“, sagt Schlimm.

Als neue Einbauten entstehen ein Versammlungsraum mit Küche, ein Büro, barrierefreie Toiletten sowie ein Informationspunkt rund um die Säule gegenüber des Eingangsbereichs. Der Haupteingang soll sich durch einen Windfang aus Glas und Stahl zum Marktplatz hin öffnen. Für Kunstausstellungen wird eine Wand reserviert. Auch die wertvollen Kunstschätze der Citykirche erhalten einen Platz im neugestalteten Gotteshaus.

Die Heizungsanlage wird nach energetischen Gesichtspunkten ausgetauscht und die Beleuchtungstechnik erhält „ein neues Equipment, das den Ansprüchen von Großveranstaltungen entspricht“, sagt Funke. Das Innenmauerwerk der Seitenschiffe hat durch die Witterung stark gelitten und wird bearbeitet. Außerdem erhält die Kirche einen neuen Anstrich.

Parallel wird außen weiter gearbeitet. Das Mauerwerk der Citykirche sei am südlichen Seitenschiff besonders marode, sagt Dirk Heinemann, Vorsitzender des Bauvereins. Die Gesamtkosten der Sanierung liegen bei rund 1,7 Millionen Euro.

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