Buttersäure-Attacke: Kfz-Zulassungsstelle bleibt Freitag geschlossen

Auch einen Tag später war die Luft noch nicht wieder rein. Fünf Mitarbeitern wurde am Donnerstag schlecht.

Mönchengladbach. Es ging wohl doch nicht so, wie man sich das vorgestellt hatte: Am Tag nach der Buttersäure-Attacke in der Kfz-Zulassungs- und Führerscheinstelle an der Rheinstraße sollte dort eigentlich die Arbeit wieder normal laufen. Pünktlich um 10 Uhr wurde auch der Seiteneingang für die Kunden geöffnet.

Doch bereits um 15.30 Uhr, dreieinhalb Stunden vor dem Arbeitsende, war Schluss. Fünf von neun städtischen Mitarbeitern hatten sich bis dahin schon wegen starker Übelkeit verabschiedet, 15 Kunden waren aus dem gleichen Grund vorzeitig aus der Servicestelle gelaufen.

Der üble und beißende Geruch der Buttersäure, die von einem Unbekannten nahe des Haupteinganges verschüttet wurde, lag trotz mehrfacher Belüftung durch die Feuerwehr und trotz intensiver Reinigung sowie Neutralisierungsversuchen durch Spezialmittel immer noch in der Luft. Zudem mussten Mitarbeiter und Kunden auch noch völlig beengte Verhältnisse hinnehmen. Dadurch, dass der Haupteingang, in dessen unmittelbarer Nähe sich auch die Wartezone befindet, für den Publikumsverkehr gesperrt war, drängte sich alles im Servicebereich.

Am Mittwoch war die Buttersäure an zwei Stellen im Eingangsbereich der Zulassungsstelle ausgeschüttet worden. Die Polizei sucht noch nach dem Schuldigen und bittet um Zeugenhinweise unter Telefon 02161 / 290. Sie ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung.

Die Kfz-Zulassungsstelle und die Führerscheinstelle werden auch Freitag noch geschlossen bleiben. Die Bußgeldstelle ist nicht davon betroffen. Sie befindet sich im ersten Stock des Gebäudes. „Der Eingangsbereich soll jetzt noch einmal intensiv gereinigt werden“, stellte ein Stadtsprecher fest.

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