Bürgerinitiative: "Festnahme löst Salafisten-Problem nicht"

Wilfried Schultz (Bürgerinitiative Eicken) fordert aktiveres Vorgehen gegen Salafisten an Gladbacher Schulen.

Bürgerinitiative: "Festnahme löst Salafisten-Problem nicht"
Foto: Archiv

Mönchengladbach. Auf verschiedenen Internetseiten und in sozialen Netzwerken gehen die Salafisten offensiv mit der Verhaftung ihres Predigers Sven Lau um. So sind sind dort beispielsweise Slogans wie „Free Abu Adam. Unterstütz euren Bruder“ zu lesen — verbunden mit der Aufforderung, Geld für Anwalts- und Gerichtskosten zu spenden.

„Die Festnahme war folgerichtig, sie löst aber das Problem nicht“, sagt darum auch Wilfried Schultz von der Bürgerinitiative Eicken, der sich seit Jahren gegen die Salafisten zur Wehr setzt. Er sieht das Problem, „dass Lau nun zum Märtyrer stilisiert wird“. Schultz weiter: „Man hätte das tun sollen, was ich schon vor Jahren gefordert habe, nämlich prophylaktisch gegen den Salafismus vorzugehen. Es müsste viel mehr an Schulen getan werden. Derzeit wird zwar viel Geld für Integration ausgegeben, das aber zum Teil in Projekten ohne Effekt verpufft.“

Auf seiner Internetseite wird Schultz noch deutlicher: Lau habe bis in die jüngste Vergangenheit auf öffentlichen Plätzen „seine Terrorgedanken verbreiten und junge Muslime verführen dürfen, ohne dass die Behörden dagegen vorgegangen wären“, dass das Verfahren von der Staatsanwaltschaft Stuttgart und nicht von NRW aus geführt wird, kommentiert Schultz mit dem Satz: „Das lässt hoffen, dass es auch zu einem Abschluss kommt.“

In seinen Worten spiegelt sich auch der Ärger über „nicht eingehaltene Absprachen“ seitens der Polizei bei der Demonstration gegen die Salafisten-Kundgebung am 9. Februar wider. Darum werde man in Zukunft den Protest „anders angehen“, kündigt Schultz an. Red

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