Bryan Adams und seine Band reißen das Publikum mit

Mit einem Mix aus rockigen Songs und schmeichelnden Balladen, mit alten Hits und neuen Liedern wusste der Kanadier zu überzeugen.

Bryan Adams und seine Band reißen das Publikum mit
Foto: Detlef Ilgner

Die Auftrittsfanfare ähnelt dem Brüllen eines Löwen: Dann spurten Bryan Adams und seine Musiker schon auf die Bühne und stürzen sich ohne weitere Vorrede ins Programm. „Do what you gotta do“ — übersetzt: Tue, was du tun musst — ist der erste Song und gleichzeitig die Ansage für den Rest des Abends. Bryan Adams muss und will Musik machen, mal rockig, mal sanft, immer tanzbar. Das Publikum will an einem perfekten Sommerabend im Mönchengladbacher Sparkassenpark mitsingen, tanzen und die großen Hits des Kanadiers feiern.

Die Besucher kommen teils von weit her. Konstantin und Jelena sogar aus Russland. Das junge Paar ist gerade zu Gast in Mönchengladbach und will unbedingt den Auftritt des Superstars erleben. Karin und Sabine hatten es nicht ganz so weit: Sie kommen aus Krefeld und Kerpen und lösen ein Weihnachtsgeschenk ein. „Um der alten Zeiten willen“, sagt Karin lachend.

Die Show lässt keine Wünsche offen. Wer in Rio und Buenos Aires, Tokio und Kopenhagen auftritt, weiß, wie man ein Publikum mitreißt. Die Mischung aus älteren und neueren Songs, rockigen und schmeichelnden Balladen ist perfekt. Lichteffekte setzen Akzente, ohne zu dominieren.

Noch zwei weitere rockige Songs zum Aufwärmen lässt der Kanadier zu Beginn folgen, ehe er das Publikum begrüßt und sich mit einem augenzwinkernden „My name is Bryan“ vorstellt. Er verspricht ein umfangreiches Programm mit den Songs, an die er sich erinnern könne. Erfreulicherweise hat der Meister ein gutes Gedächtnis: „Go down rockin´“ lässt die Fans schon ordentlich mitgehen, bei „Heaven“ wird richtig mitgesungen.

Einen Fan, der gern auf der Bühne mitmachen würde, enttäuscht Adams mit Verweis auf seine fünf Bandkollegen, die dann auch ihr künstlerisches Können überzeugend unter Beweis stellen — Leadgitarrist Keith Scott zum Beispiel bei „It´s only love“. Bei „You belong to me“ will Adams sein Publikum tanzen sehen, fordert auf Deutsch zum „Arschwackeln“ auf und macht auch noch vor, was er meint.

Und während die Sonne untergeht, folgen die ganz großen Welterfolge: „Summer of 69“, „Please forgive me“, „Everything I do“. Es wird schnell klar, dass das Gedächtnis des Publikums dem des Sängers um nichts nachsteht — textsicher wird mitgesungen.

Als sich die Show dem Ende nähert, ist es dunkel genug, um die Lichteffekte auf der Bühne stärker hervorzuheben. Bei „Straight from the heart“ und „All for love“ gleicht das Stadion einem Lichtermeer. „Ein tolles Konzert, eine großartige Stimme, ein wunderbarer Abend“, fasst Tanja aus Mönchengladbach zusammen.

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