Breites Angebot beim Herbstfest

Der Auftakt des Fests auf Schloss Rheydt war trotz Regen gut besucht.

Breites Angebot beim Herbstfest
Foto: Ilgner

Es duftet nach Crêpes, frisch gemahlenem Kaffee und herzhaftem Flammkuchen. Im Hintergrund spielen ein Pianist und ein Saxophonist — und unentwegt trommelt der Regen auf die Zelte der Aussteller und die Schirme der Besucher. Wer sich am Samstag auf den Weg zum Herbstfestival auf Schloss Rheydt gemacht hatte, für den waren festes Schuhwerk, Regenjacke und Regenschirm Pflicht. Selbst die schlosseigenen Pfauen hatten sich an die Wand des Herrenhauses gedrängt und dort Schutz gesucht.

Doch trotz des Regens waren schon am frühen Samstagnachmittag viele Besucher gekommen, und dass, obwohl der Samstag der erste von insgesamt vier Herbstfestival-Tagen ist, und die Wettervorhersage für die nächsten Tage besseres Wetter verspricht. Die Stimmung unter den Besuchern war jedenfalls fröhlich. Manche von ihnen hatten den Termin fest im Kalender verankert, wieder andere konnten dem Regen nur positive Seiten abgewinnen: „Es ist hier nicht so voll wie bei Sonnenschein“, sagte Klaus Kaul, der regelmäßig das Herbstfestival besucht.

Freuen konnten sich die Besucher über ein vielfältiges und gehobenes Angebot, das rund 160 Aussteller in weißen Zelten noch bis Dienstag präsentieren werden. Unterschiedliche Teesorten gibt es, Seifen, Gewürze und Hochprozentiges vom Korn bis hin zum Likör, Hüte und Schmuck sowie Stauden, Gräser und erste weihnachtliche Dekorationen.

Theresia Hüskes hat gleich neun verschiedene Ilex-Sorten mitgebracht, die alle den durch den Zünsler gebeutelten Buchsbaum ersetzen können. Dass man aus Beton auch Möbel und sogar Schmuck fertigen kann, kann man am Stand von Sascha Venten bestaunen. Er hat Armreifen, Kettenanhänger und Ohrringe aus Beton hergestellt, die so leicht sind, dass man sie bequem tragen kann. Und bei Ute Folkerts gibt es schicke Gürtelschnallen und Kettenanhänger, die sie aus antiken silbernen Gabeln und Löffeln selbst gefertigt hat.

Probieren kann man natürlich auch: Oliven und Antipasti beim Oliven-Ulli, Bergkäse bei den Käse-Mädels, die extra aus Kempten (Allgäu) nach Mönchengladbach gereist sind, oder Artischocken aus Rom bei Gisela Berger, die jede Woche nach Italien fährt, um vor Ort frisch einzukaufen. Die Aussteller zeigten sich am Samstag überwiegend zufrieden: „Ich finde es toll, dass die Besucher trotz des Regens kommen und sich hier lange aufhalten“, sagte Sabine Michallik, die aus Baumstämmen geschnitzte Gartenobjekte anbietet.

Auch für Veranstalter Reno Müller ist klar, dass Märkte wie das Herbstfestival mit dem Wetter stehen und fallen. „Die Besucher wissen aber um das hochwertige Angebot und kommen trotzdem hierher“, sagte er. Auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen. Ein Geschichtenerzähler im Barockgewand wandelt durch die Schlosshöfe. Jüngere Besucher können Filzen und Glas schmelzen.

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