Horst Köppel: „Wenn ich in Gladbach bin, gucke ich mir jedes Spiel an“

In den Herbstferien bietet der frühere Gladbach-Trainer Horst Köppel ein Fußballcamp beim 1. FC Viersen an.

Horst Köppel: „Wenn ich in Gladbach bin, gucke ich mir jedes Spiel an“
Foto: Pro90

Mönchengladbach. Die Ferien sind traditionell die hohe Zeit der Fußballcamps. In den bevorstehenden Herbstferien kommt Horst Köppel, ehemaliger Profi und Trainer von Borussia Mönchengladbach, erstmals mit seiner Fußballschule Pro90 ins Grenzland.

Von Montag, 6. Oktober, bis Donnerstag, 9. Oktober, wird täglich zwischen 10 und 15.30 Uhr beim 1. FC Viersen im Stadion Hoher Busch trainiert. Die RP sprach mit dem 66-Jährigen darüber, wie er zum Training mit Kindern kam und was die Teilnehmer aus der Zielgruppe zwischen fünf bis 15 Jahren erwartet.

Herr Köppel, wie ist die Idee zu einer eigenen Fußballschule entstanden?

Horst Köppel: Als ich 2006 nach meinem Engagement in Abu Dhabi nach Gladbach zurückgekehrt bin, habe ich für den damaligen Borussia-Sponsor Kyocera bei einer Fußballschule mitgemacht. Das hat mir so viel Spaß bereitet, dass mir nach meiner letzten Profistation in Ingolstadt der Gedanke kam, so etwas weiterzumachen. Im vorigen Jahr habe ich das mit Christian Hochstädter in die Tat umgesetzt. Doch weil der jetzt in Bochum arbeitet, mache ich das jetzt zusammen mit meinem Sohn Philipp.

Wie sind Sie auf Viersen gekommen?

Köppel: Wir suchen ständig in der Region nach Partnern. Ich kenne Viersens Vorsitzenden Klaus Flessers gut und bin bei ihm auf Interesse gestoßen. Außerdem habe ich gute Erinnerungen an den Hohen Busch, weil der 1. FC 1979 meine erste Trainerstation war. Da schließt sich für mich auch ein Kreis.

Was ist für Sie der Antrieb, mit Kindern zu arbeiten?

Köppel: Ich war als Jugendlicher auch froh, wenn ich einen guten Trainer hatte, und ich hatte damals schon das Ziel, als Verbandstrainer zu arbeiten. Später war ich dann beim DFB für die Jugendnationalmannschaften zuständig. Das war im Nachhinein die schönste Zeit meiner Trainerkarriere. Außerdem bleibe ich so auf angenehme Weise dem Fußball verbunden.

Es gibt inzwischen viele Fußballcamps. Was unterschiedet Ihr Camp von anderen?

Köppel: Natürlich haben wir dieses Konzept nicht neu erfunden. Aber wir versuchen schon, den Kindern neben gutem Training auch noch andere Angebote zu machen. Dieses Mal wird zum Beispiel Schiedsrichter Mark Borsch dabei sein, der zum Gespann von Felix Brych bei der WM in Brasilien gehörte. Er wird an einem Nachmittag kindgerechte Regelkunde machen.

Worauf legen Sie bei Ihren Camps besonderen Wert?

Köppel: Wir können niemandem versprechen, dass er durch uns zum Profi wird. Denn nicht jeder hat die Voraussetzungen. Doch wir wollen begeistern und Teamgeist vermitteln, dass es auch wichtig ist, sich in einer Gruppe unterzuordnen. Am schönsten ist es, wenn wir zu hören bekommen, dass wir im nächsten Jahr wiederkommen sollen.

Sind Sie denn wirklich jeden Tag auf dem Platz dabei?

Köppel: Natürlich, ich arbeite jeden Tag mit den Kindern. Wenn es sein muss, helfe ich auch bei der Essensausgabe. Wenn schon, dann richtig.

Auch wenn Sie nicht mehr im Profifußball arbeiten, verfolgen Sie doch sicher die Entwicklung der Borussia.

Köppel: Wenn ich in Mönchengladbach bin, gucke ich mir jedes Spiel an. Ich finde es schön, dass die Mannschaft sich so gut entwickelt hat. Ich denke, dass es wichtig war, dass sich der Verein personell so gut verstärkt hat, um die zusätzlichen Belastungen in der Europa League verkraften zu können.

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