Hockey: Grambusch-Brüder gehen nach Köln

Trotz der Siege herrscht beim Gladbacher HTC Katerstimmung.

Mönchengladbach. Beim Gladbacher HTC herrscht Katerstimmung. Zwar erwischte der Hockey-Bundesligist mit zwei Siegen aus zwei Spielen einen glänzenden Start in die Restrunde der Feldsaison.

Doch die Euphorie wurde durch die Enttäuschung aufgrund des nun feststehenden Abgangs von Mats Grambusch zum Ligarivalen Rot-Weiß Köln überlagert. Der A-Nationalspieler informierte das Team über seinen Entschluss. Auch sein jüngerer Bruder Tom wechselt in die Domstadt. „Für uns ist das natürlich ein Hammer. Ich bin sehr traurig“, sagte GHTC-Coach André Schiefer.

Auch wenn die Verantwortlichen schon seit einigen Monaten von Grambuschs Flirt mit Rot-Weiß wussten, haben sie alle gehofft, den „Star“ des Teams halten und mit ihm mittelfristig in die nationale Hockeyspitze zurückkehren zu können. „Ich bin sicher, dass uns das auch gelungen wäre. Nun brechen uns natürlich zwei Eckpfeiler und mit ihnen viel Qualität weg“, sagt Schiefer.

Allerdings hat der Trainer auch Verständnis für Mats Grambusch. Schließlich bietet Köln nicht nur ein ideales Umfeld für Hockeyspieler, die Spitzensport und Studium mit anschließendem beruflichen Einstieg unter einen Hut bringen möchten. Auch die sportliche Perspektive ist in Köln noch einmal eine andere.

Unter der Leitung von Stefan Kermas, der zugleich Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft ist, und neben zahlreichen A-Nationalspielern hofft Grambusch auf den nächsten Entwicklungsschritt. „Er will 2016 ein Führungsspieler in der Nationalmannschaft sein. Bis dahin muss er noch ein Stück gehen. Wahrscheinlich helfen ihm dabei auch die internationalen Vergleiche, die er mit Köln bestreiten kann“, sagt der GHTC-Coach.

Er und sein Kollege Jan Klatt haben nun die schwere Aufgabe, die Zukunft des GHTC ohne die Grambusch-Brüder zu planen. Der eigene Nachwuchs und Akteure aus Südafrika sollen helfen.

Angst, dass das aktuelle Team nach der schlechten Nachricht nun in den Heimspielen gegen Tabellenführer Harvestehude (Samstag, 16 Uhr) und den Club an der Alster (Sonntag, 12 Uhr) in ein Leistungsloch fallen könnte, hat der Übungsleiter nicht.

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