Krefeld. Auf gehts CHTC! Holt die Meisterschale in die Seidenstadt! Am Samstag, 18.45 Uhr, steigt in der Hamburger Sporthalle das Hockey-Halbfinale zwischen dem Crefelder HTC und dem Rüsselsheimer RK. Der Sieger trifft einen Tag später (14.30 Uhr) im Finale auf den Gewinner aus dem zweiten Semifinal-Spiel zwischen dem Berliner HC und dem Düsseldorfer SC. "Wir können es auch in der Halle schaffen. Wir wollen den Titel", sagt Trainer Dietmar Alf.

Den Namen des CHTC sucht man in der Ruhmeshalle vergeblich

Seit 1962 werden im Hockey-Archiv die Finalspiele im Hallenhockey notiert. Traditionsreiche Vereine haben sich hier schon mit dem Meistertitel verewigt. Der Dürkheimer HC, die TG Frankenthal oder auch Rot-Weiß Köln sind - um nur einige zu nennen - vielfach vertreten. Den Namen des Crefelder HTC sucht man vergeblich, noch nicht einmal den Sprung ins Finale hat das Team von der Vreed bisher geschafft. "Wir waren in all den Jahren immer die graue Maus im Hallenhockey. Damit ist es jetzt vorbei, wir wollen mehr", ist Trainer Dietmar Alf zuversichtlich. Der CHTC-Coach, der schon mehr als zwei Jahrzehnte in verschiedenen Trainerpositionen beim Crefelder HTC tätig ist, weiß, dass sein Team "reif" für den Hallentitel ist: "Ich habe in all den Jahren noch nie eine so gute und ausgeglichene Mannschaft trainiert, diese Endrunde ist die große Chance für uns!" Eine solche Konzentration von herausragenden Hockeyspielern hat der Stadtwaldklub bisher noch nicht erlebt. Ob Keeper Christian Schulte, die Brüderpaare Tim und Matthias Witthaus, Timo und Benjamin Weß, Niko und Christoph Müsgens, Alan und Linus Butt oder auch die Zugänge Oskar Deecke und Oliver Korn - alle Genannten tragen das Nationaltrikot entweder für die A- oder B-Auswahl. Dass der Meistertitel im Feldhockey kein Zufallsprodukt war, hat das Team in den Punktspielen der Halle deutlich gemacht. Bei mehr als 100 Toren hat der CHTC etliche Spiele zweistellig für sich entschieden. Auch im Viertelfinale zeigte der CHTC gegen den Hallenmeister des Jahres 2002, UHC Hamburg, variantenreiches Hockey und dominierte die Begegnung nach Belieben.

Rüsselsheim hat ein Team, das nicht zu unterschätzen ist

Auch der RK Rüsselsheim ist ein Schwergewicht in der deutschen Hockeyszene. Die Mannschaft wurde zwischen 1968 bis 1979 dreimal Hallenmeister und fünfmal Feldmeister. Doch in den Jahren danach wurde es etwas ruhiger um das Team aus dem Rhein-Main-Gebiet. Erst im Jahre 2000 machte die Opel-Stadt wieder auf sich aufmerksam und unterlag im Finale gegen den Dürkheimer HC knapp mit 3:4. Dreh- und Angelpunkt im Rüsselsheimer Hockey sind die Brüder Oliver und Christian Domke, die schon Titel als Welt- und Europameister sowohl im Feld als auch in der Halle einheimsten. Zudem zeichneten Experten Oliver Domke im Jahre 2002 als Hockeyspieler des Jahres aus. "Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen, dann klappt das schon", sagt CHTC-Manager Robert Haake, der ebenfalls Optimismus ausstrahlt.

ZITAT

"Ich habe in all den Jahren noch nie eine so gute und ausgeglichene Mannschaft trainiert. Diese Endrunde ist unsere große Chance."

Dietmar Alf, Trainer-Ikone beim Hockey-Bundesligisten CHTC

Ehrung

Egal wie die Endrunde in Hamburg ausgehen wird, eine Ehrung ist dem CHTC sicher. Die Krefelder Mannschaft wird im Rahmen der Hallenmeisterschaft vom Vorstand des Deutschen Hockey Bundes als Feldmeister und Mannschaft des Jahres 2006 ausgezeichnet.