Handball: Mit 40 geht Molsner in Rente

Abwehrspezialist von Bayer Uerdingen ist auf Abschiedstour.

<strong>Uerdingen. Nach 22 Jahren Handball im Seniorenbereich ist Mitte Mai Schluss. Im Alter von 40 Jahren wird Thomas Molsner, der handballverrückte Methusalem der Regionalliga West, seine Laufbahn als Spieler von Bayer 05 Uerdingen beenden. "Mein Körper ist müde und braucht immer mehr Ruhepausen. Deshalb ist das jetzt meine ganz persönliche Abschiedstour. Das mein Karriereende so einen erfolgreichen Verlauf nehmen würde, hätte ich allerdings nicht gedacht”, freut sich der Abwehrchef des Tabellenzweiten.

Dabei erfüllt der Sportlehrer eigentlich nur einen kleinen Nachbarschaftsdienst. Denn vor gut einem Jahr traf Molsner in Rheinhausen, quasi am Gartenzaun, in Bayer Uerdingens Spielertrainer Jörg Förderer auf einen alten Bekannten. Beide spielten Ende der 90-er Jahre beim TV Angermund in der Regionalliga. Molsner kam wie gerufen. Denn die in akuter Abstiegsgefahr schwebenden Uerdinger brauchten Verstärkung.

So kehrte der Ex-Bundesligaprofi von Tusem Essen nochmal aufs Feld zurück. "Ich hatte ein paar Monate zuvor als Spielertrainer von RW Oberhausen die Brocken hingeworfen. Und das Angebot aus Uerdingen war eine Herausforderung", erinnert sich Molsner. Mit der Erfahrung von sechs Erst- und Zweitligajahren für Tusem Essen und Bayer Leverkusen war der zweifache Familienvater schließlich maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt.

"Natürlich sind die meisten Gegenspieler jünger und schneller. Doch dieser Vorteil ist zu kompensieren, weil ich die Spielsituation besser einschätze und meist weiß, wo es lang geht”, erklärt Molsner seine Abwehrphilosophie. "Die Uerdinger Erfolgswelle ist für mich schon eine kleine Sensation. Jörg Förderer hat trotz zunächst herber Kritik eine echte Mannschaft auf die Beine gestellt", sagt Molsner.

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