Handball: Gäste aus Geistenbeck provozieren Spielabbruch

Sport-Juristen werden sich in dieser Woche mit dem Spiel gegen Adler Königshof beschäftigen und die Punkte neu verteilen.

Krefeld. Mit 26:24 (11:12) meldet der Handball-Informationsdienst SIS einen knappen Sieg von Landesliga-Spitzenreiter Adler Königshof über den TV Geistenbeck. Ein Ergebnis, das aber nicht lange Gültigkeit haben wird. Denn im Laufe der Woche werden die Handball-Juristen dieses Spiel wohl den Regeln entsprechend mit 0:0-Toren und 2:0- Punkten für Königshof werten. Die Entscheidung am grünen Tisch wird zudem etliche Spiel- und Geldstrafen nach sich ziehen.

Denn nach 56:33 Minuten verließen die Gäste aus Geistenbeck mit sechs Roten Karten im Gepäck das Spielfeld in der Königshofer Sporthalle und provozierten damit einen Spielabbruch. Ausgangspunkt für die sich überschlagenden Ereignisse waren zwar zunächst wenig überzeugende Leistungen des Schiedsrichtergespanns. Doch im Mittelpunkt der Beleidigungen und Peinlichkeiten stand in Boris Jovanic der aktuelle Geistenbecker und frühere Königshofer Spielertrainer. Der schoss an alter Wirkungsstätte völlig über das Maß hinaus, weil er sich und sein Team ungerecht behandelt fühlte. Bei Königshof kassierte Thorsten Spoo nach dem Abbruch ebenfalls noch eine Rote Karte wegen Beleidigung eines Gegenspielers. Sollte Spoo eine Sperre erhalten, hätte der Kreisläufer seiner Mannschaft im spannenden Aufstiegskampf einen Bärendienst erwiesen. Das Schiedsrichtergespann schickte nach Jovanic noch vier Geistenbecker Spieler mit Rot auf die Tribüne.

Kurz nach der Pause hatte das Farbenspiel mit der ersten Roten Karte (3x2 Minuten) für den TVG begonnen. Für die Fortsetzung des Spiels standen den Gästen kurz vor dem Spielabbruch noch zwei Torhüter und zwei Feldspieler zur Verfügung. Doch dazu kam es erst gar nicht mehr. Erbost zog Jovanic mit seiner Mannschaft in die Kabine.

Keine Mühe hatte in der Handball-Verbandsliga der TV Oppum beim 37:32-Erfolg über RW Oberhausen. Eine überragende Leistung bescheinigte TVO-Trainer Maik Paulus seinem Duo Paul Küpper und Sebastian Welsch. Mit den Heimspielen gegen Dülken und Kaldenkirchen sowie bei Tabellenführer Hamborn bietet Oppum zum Abschluss ein attraktives Restprogramm.

Die zweite Mannschaft des TV Oppum feierte einen 26:25-Erfolg im Derby der Landesliga über den SSV Gartenstadt. "Wenn wir häufiger in Bestbesetzung spielen würden, müssten wir keine Angst um den Klassenerhalt haben”, sagte Trainer Hartmut Schwarz. Doch das soll sich in der nächsten Spielzeit ändern. Mit 27:32 (11:15) kassierte Aufsteiger Turnklub Krefeld gegen den HSV Rheydt überraschend die zweite Heimniederlage.

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