Gladbacher HTC: Olympia ohne Mats Grambusch

GHTC-Talent steht nicht im Aufgebot für London.

Mönchengladbach. Für Mats Grambusch hatte Hockey-Bundestrainer Markus Weise am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr keine gute Nachricht parat. Das 20-jährige Ausnahmetalent des Erstliga-Aufsteigers Gladbacher HTC darf im kommenden Monat nicht mit zu den Olympischen Spielen in London.

Unmittelbar im Anschluss an das Vier-Länderturnier in Düsseldorf gab Weise seine Olympia-Nominierung bekannt. Dabei zählte Grambusch genau wie der ehemalige GHTC’ler Jan-Marco Montag weder zum 16-köpfigen Aufgebot noch zu den zwei „P-Akkreditierten“, die die Reise nach London mit antreten und im Verletzungsfall in den Kader nachrücken können.

„Natürlich ist die Enttäuschung riesengroß. Ich war jetzt so nah dran. Da macht man sich schon Hoffnung, mit zu Olympia zu dürfen“, sagte Grambusch unmittelbar nach der Bekanntgabe der Kadernominierung. Der Kapitän des GHTC war der Jüngste der 22 Akteure, aus denen Markus Weise sein Olympia-Team aussuchte.

Bei der Generalprobe in Düsseldorf kam Grambusch in den Partien gegen Spanien (6:3) und Belgien (3:3) auch zum Einsatz. Nur beim abschließenden 3:2-Sieg über die Niederlande, mit dem sich das deutsche Team auch den Turniersieg sicherte, schaute der 20-Jährige zu.

Grambuschs Vereinstrainer André Schiefer kann die Entscheidung des Bundestrainers nicht ganz nachvollziehen. „Auch ich bin traurig. Mats ist ein Spieler, der eine Partie entscheiden kann. Und ich bin überzeugt, dass er dies auch bei Olympia hätte unter Beweis stellen können“, so der Coach des GHTC.

Letztlich dürfte dem vielleicht größten Talent im deutschen Hockey wohl nur die Erfahrung gefehlt haben. Denn während die nominierten Angreifer wie Matthias Witthaus, Oscar Deecke oder Christopher Wesley schon einige Erstligapartien auf dem Buckel haben, konnte der siebenfache A-Nationalspieler Grambusch sein enormes Potenzial bisher „nur“ in der zweiten Liga unter Beweis stellen.

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