GHTC jubelt mit Dustin Brown

Der „Rastamann“ sorgt in Wimbledon als Qualifikant für Furore.

Mönchengladbach. Das hätte sich Henrik Schmidt vor einer Woche nicht träumen lassen. Die von ihm geführte Tennisabteilung des Gladbacher HTC schreibt ausgerechnet in „Wimbledon“ ein Kapitel Vereinsgeschichte.

Gleich drei Akteure aus dem Zweitligateam des GHTC haben auf dem heiligen Rasen in England aufgeschlagen. Mit dem Deutschen Dustin Brown, dessen Spiel gegen Adrian Mannarino am Freitag beim Stande von 3:4 wegen Regens abgebrochen wurde, und dem Polen Jerzy Janowicz sind zwei von ihnen sogar noch im Rennen.

Letzterer steht nach seinem 7:6, 6:3, 6:4-Sieg gegen den Spanier Nicolas Almagro schon im Achtelfinale. Dass sich der Dritte im Bunde, der Pole Michal Przysiezny, in Runde zwei dem Südafrikaner Kevin Anderson in drei Sätzen beugen musste, kann die Freude von Schmidt nicht trüben. „Für uns als Klub ist es in der Geschichte das Wimbledon-Turnier schlechthin.“

Vor allem das Abschneiden des „Rastamanns“ Brown sorgt rund um die Holter Sportstätten für Begeisterungsstürme. Im Gegensatz zu seinen nur zu den Bundesligaspielen einfliegenden Teamkameraden Przysiezny und Janowicz „lebt“ und trainiert der 28-Jährige auch beim GHTC. „Er ist ein unheimlich netter Kerl, der im Verein extrem beliebt ist“, sagt Schmidt.

Mit dem Zweitrundensieg über den früheren Weltranglistenersten Lleyton Hewitt steigerte Brown seinen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad auch über die Stadtgrenzen hinaus. Mit seiner unkonventionellen Art sorgt Brown in London für Aufsehen.

Und geht es nach Schmidt, dann muss Browns Erfolgsgeschichte noch nicht enden. „Wer Hewitt auf Rasen schlägt, hat auch etwas zu melden. Dustin ist aggressiv und hat einen guten Aufschlag. Für ihn kann es in Wimbledon durchaus noch weiter gehen.“

Dafür muss der auf Weltranglistenplatz 189 geführte coole Serve- und Volleyspieler nun aber erst den Franzosen Mannarino (111.) aus dem Weg räumen. Gewinnt Brown, dürfte Wimbledon auch für Schmidt noch zur hautnahen Realität werden. „Ich stehe mit unseren Jungs in Kontakt. Sie haben mich eingeladen. Wenn einer von ihnen auch in der zweiten Turnierwoche vertreten ist, versuche ich hinzufliegen“, sagt der Präsident des GHTC.

Doch selbst wenn sich dieser Traum nicht erfüllen wird, geht Schmidt mit dem Verein als Gewinner hervor. „Das Interesse an uns ist gerade riesengroß“, schwärmt der Funktionär. Das wird auch am 14. Juli so sein. Dann empfängt der GHTC zum Zweitliga-Auftakt — definitiv mit Dustin Brown — den TC Großhesselohe.

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