Im Oktober stand Simon das erste Mal zum Pfeifen auf dem Platz. "Bei mir war es am 21. November und vor dem Spiel war ich ganz schön nervös", weiß Lukas noch ganz genau. Zu dem ungewöhnlichen Wunsch, ein Schiri zu werden, kamen beide durch ihre Mitgliedschaft im Hinsbecker Fußballverein. "Ich fand das schon immer gut. Außerdem ist meine Schwester auch seit einem Jahr Schiedsrichter", sagt Simon.

Bei Lukas sieht es ähnlich aus: "Ich habe das oft gesehen und mir gedacht, dass das bestimmt auch was für mich ist." Am meisten gefällt den Jungs dabei, dass sie für Ordnung auf dem Spielfeld sorgen müssen. Lukas: "Ich finde es toll, das Spiel fair anzufangen und auch fair zu beenden."

"Das ist etwas ganz anderes als ein Fußballspiel in der Mannschaft. Hier stehen sie alleine auf dem Feld. Das ist eine sehr große Verantwortung", sagt Simons Vater stolz. Die Jungschiris möchten weiter auf ihre bisherige Ausbildung aufbauen. Dann dürfen sie auch in der Regionalliga, statt bisher nur bei den Jugendmannschaften, Spiele leiten. "Aber ich weiß noch nicht genau, wann das sein soll. Das kommt darauf an, wie ich pfeife", sagt Simon.

Nur das schulische Leben unterscheidet sich bei den befreundeten Jungs. Simon geht in die achte Klasse der Realschule Nettetal. Was der 14-Jährige später einmal machen möchte, weiß er noch nicht. Lukas besucht die siebte Klasse auf der Liebfrauenschule Mülhausen. Nach dem Abitur möchte er gerne Medizin studieren. Er hegt einen großen Traum: "Ich möchte einmal Schiedsrichter in der Fußball-Bundesliga sein."