Fußball: Kleines Fußball-Wunder am Venekotensee?

Die neu gegründete Borussia vom Venekotensee mischt die C-Liga mächtig auf. Zwei Oberligaerfahrene ziehen dabei die Fäden.

Niederkrüchten. Acht Spiele, 22 Punkte, 42:6 Tore - der in diesem Sommer gegründete Fußballverein Borussia Venekotensee hat in der Kreisliga C, Gruppe 1, einen Traumstart hingelegt. Ein kleines Fußball-Wunder? Mitnichten, wenn man hinter die Kulissen schaut: Nach Zerwürfnissen im Vorstand beim SW Elmpt gründete eine Splittergruppe um den neuen Vorsitzenden Ralf Holländer, Geschäftsführer Jürgen Schmitz und den Sportlichen Leiter Lothar Schrade (zudem Spielertrainer) einen neuen Verein.

Trainieren dürfen die Borussen seit Anfang Juli auf der Anlage an der Elmpter Lehmkuhl, bekamen von der Gemeinde Niederkrüchten allerdings die Auflage, binnen einen Jahres auch eine Jugendmannschaft zu gründen. "Das streben wir ohnehin an und versuchen, zur kommenden Saison mit ein bis zwei Jugendteams zu starten", sagt Jürgen Schmitz.

Die erste Saison in der Vereinsgeschichte wird von den ersten Herren als einzige Mannschaft bestritten.

Spielertrainer Lothar Schrade, der genauso wie Abwehrkollege Thomas Winkels schon für die Reserve von Borussia Mönchengladbach aktiv war, hat eine erfahrene Mannschaft zusammengestellt. Für die Spieler, die unter anderem für Bezirksligisten wie dem ASV Süchteln oder SW Elmpt gespielt haben, soll die C-Liga nur eine Durchgangsstation sein.

"Natürlich ist der Aufstieg das Ziel. Wie weit es auf Anhieb nach oben geht, wird man sehen", sagt Schmitz, der sich vorstellen kann, dass sein ehemaliger Verein SW Elmpt "irgendwann einmal von der Borussia überholt werden könnte". "Ich bin aber weiter Vereinsmitglied bei Schwarz-Weiß", sagt Schmitz, der sich freut, dass es kaum Animositäten von Elmpter Seite gibt.

In der vergangenen Woche gab es den ersten Rückschlag für den aufstrebenden Neuling: Zum Pokalspiel gegen Dilkrath standen aus beruflichen Gründen und wegen verletzungen gerade einmal neun Spieler parat. Ein Problem, das andere Vereine mit Spielern aus der Jugend oder Reserve kompensieren, führte bei Borussia zur Spielabsage.

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