Transfer Borussia Mönchengladbach bietet für Alassane Pléa eine Rekordablöse

Mönchengladbach. Sportdirektor Max Eberl (44) und Geschäftsführer Stephan Schippers (50) sammeln in diesen Tagen jede Menge Flugmeilen. Auch am Mittwoch sind die Macher von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach im Ausland unterwegs gewesen.

 Max Eberl bestätigt noch nichts - durchgesickert ist aber schon viel.

Max Eberl bestätigt noch nichts - durchgesickert ist aber schon viel.

Foto: Guido Kirchner

Wieso? Weshalb? Warum? „Es gibt nichts zu vermelden“, sagen die beiden. Eberl und Schippers schweigen beharrlich, wenn sie auf Kaderplanungen für die kommende Saison samt Namen von potentiellen Zugängen konkret angesprochen werden. Das Motto: Wer (zu viel) redet, gefährdet Transfers auf der Zielgeraden samt monatelanger Vorbereitungsarbeit.

Trotz des Schweigens der Macher ist nun jedoch durchgesickert, dass Borussia sich unmittelbar anschickt, die Pforten zu neuen Transferdimensionen aufzustoßen. Der Klub vom linken Niederrhein wird erstmals in seiner Geschichte eine Ablöse deutlich oberhalb der 20-Millionen-Euro-Marke ausgeben, um Stürmer Alassane Pléa (25) vom französischen Erstligisten OGC Nizza zu verpflichten.

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Nach unseren Informationen ist der zuvor über Wochen hinweg geführte Verhandlungspoker zwischen beiden Vereinen beendet. Pléa wird ein Borusse und so zum Rekordfohlen. Wie wir weiter erfahren, ist der französische Angreifer mit allen Zuschlägen und Nachzahlungen in Summe ein 25-Millionen-Paket und löst damit Nationalspieler Matthias Ginter (24) als teuersten Gladbach-Einkauf ab. Der Verteidiger war vergangenen Sommer für insgesamt 20 Millionen aus Dortmund zum VfL gewechselt. Donnerstag, spätestens Freitag, soll Pléa seinen neuen Kontrakt, der wohl bis 2022 datiert sein wird, im Borussia-Park unterzeichnen.

Im Anschluss dürfte das neue Rekordfohlen dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mit Pléa bekommt Borussia einen schnellen und torgefährlichen Angreifer, der sowohl im Sturmzentrum als auch auf beiden Flügeln spielen kann. In insgesamt 135 Einsätzen für Nizza traf er 44 Mal, leistete zudem 23 Vorlagen. Macht insgesamt 67 Torbeteiligungen — eine vielversprechende Quote.

Vergangene Saison traf er in der „Ligue 1“ 16 Mal (sechs Vorlagen). Und: Plea hat in Nizza Favre-DNA injiziert bekommen. An der Côte d'Azur arbeitete er intensiv mit dem ehemaligen Gladbach- und jetzigen Dormund-Trainer Lucien Favre (60) zusammen. Das konsequente Arbeiten gegen den Ball, intelligentes Verteidigen, Ballbesitz-Phasen, die plötzlich von überfallartigen Kontern samt Hochgeschwindigkeitsaktionen abgelöst werden — dass, was Favre einst am Niederrhein zur Weiterentwicklung der Fohlen-Elf beitragen konnte, hat Pléa in Nizza unter dem selben Trainer ebenfalls verinnerlicht.

Keine schlechten Voraussetzungen also, um in der Bundesliga die nächsten Stufen auf der Karriereleiter zu nehmen. Pléa hat zwar schon für sein Land gespielt, ist jedoch nicht im aktuellen Kader Frankreichs bei der Weltmeisterschaft in Russland berücksichtigt worden. Gladbach soll das Sprungbrett werden, welches Pléa zukünftig tiefer in den Kreis der „Les Bleus“ katapultiert.

Pléa ist allerdings nicht der einzige Millionendeal, der die Gladbach-Macher Eberl und Schippers derzeit in Atem hält. Innenverteidiger Jannik Vestergaard (25) steht bei Borussia vor dem Absprung und wird zum FC Southampton in die Premier League wechseln. Die Engländer dürften eine Ablöse von über 20 Millionen Euro für den dänischen Nationalspieler bezahlen, Vestergaard soll bereits den Medizincheck absolviert haben.

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