VfL-Trainer Frontzeck warnt vor den auswärtsstarken Bochumern

Am Samstag empfängt der Bundesligist die Herrlich-Elf. Der letzte Sieg gegen den Ruhrgebietsklub gelang im September 1997.

Mönchengladbach. Michael Frontzeck kennt den VfL Bochum und dessen Strukturen, schließlich hat der Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach einst als Profi auch für die Blau-Weißen die Fußballschuhe geschnürt. "Bochum ist für jede Mannschaft ein unangenehmer Gegner, den man niemals unterschätzen darf. Gerade auswärts machen sie es geschickt, sie spielen sehr gut auf Konter", sagt Frontzeck.

Weshalb die Gladbacher für das erhoffte Ziel, nämlich mit einem Heimsieg in die Rückrunde zu starten, am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) im Borussia-Park eine gehörige Portion Chuzpe in die Waagschale werfen müssen.

In Rob Friend (Risswunde an der Ferse) und Karim Matmour (Afrika-Cup) fehlen zwei wichtige Stürmer. Auch Roberto Colautti und Oliver Neuville sind angeschlagen, haben wegen muskulärer Probleme in dieser Woche nicht mit der Mannschaft trainieren können.

Wer stürmt also neben Raul Bobadilla? Der junge Fabian Bäcker (19) etwa? "Derjenige, der spielt, genießt mein absolutes Vertrauen" - mehr lässt sich Frontzeck zu diesem Thema derzeit nicht entlocken.

Auch der VfL Bochum geht mit Personalsorgen in das morgige Duell, Anthar Yahia, Kevin Vogt, Diego Klimowicz sowie Philipp Bönig fallen aus. Zweifel plagen Trainer Heiko Herrlich dennoch nicht: "Wir wollen in Gladbach etwas mitnehmen. Aus den letzten drei Auswärtsspielen in der Bundesliga haben wir sieben Punkte geholt, das stimmt mich optimistisch."

Herrlichs Optimismus lässt sich durchaus nachvollziehen, denn die Westfalen sind alles andere als ein Lieblingsgegner für die Elf vom Niederrhein: Gladbach hat keines der vergangenen 14 Bundesliga-Spiele gegen Bochum (7 Niederlagen, 7 Remis) gewinnen können, der letzte "Dreier" gelang am 13. September 1997 (2:1).

"Keine Frage, wir haben großen Respekt vor Bochum. Aber auch nicht mehr. Wir wollen mit den Zuschauern im Rücken unser Spiel durchdrücken", sagt Frontzeck. Zuversichtlich stimme ihn, wie sich die Mannschaft in der Winterpause und im Trainingslager präsentiert habe.

"Ich habe meine Spieler genau beobachtet. Niemand ist vom Gaspedal gegangen. Die Mannschaft ist in einem körperlich guten Zustand und möchte sofort an die gute Hinrunde anknüpfen", sagt der 45 Jahre alte Fußballlehrer. Bisher sind für das Duell nur etwa 34500 Karten verkauft.

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