Ter Stegen triumphiert

Der Torhüter gewinnt das Duell mit Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler.

Mönchengladbach. Es lief die vierte Minute der Nachspielzeit, als Schiedsrichter Manuel Gräfe mit seinem Schlusspfiff die Fohlen erlöste. Geschafft. Das noch einmal nervenaufreibende Nachsitzen — endlich beendet. Kollektives Durchatmen bei den ausgepumpten Gladbacher Profis, die erleichtert und jubelnd die Arme in den Abendhimmel reckten.

Derweil fegte auf den Zuschauerrängen ein Orkan der Begeisterung durch den Borussia-Park. Der VfL hatte dank eines 1:0 (1:0)-Triumphes gegen Konkurrent Hannover 96 den erhofften „Big Point“ eingefahren, ist nun mit 38 Punkten als Tabellensiebter wieder im Rennen um die Europapokal-Plätze.

Mittendrin in Borussias Jubelrausch stand Luuk de Jong. Der 22 Jahre alte Stürmer hatte nach feiner Vorarbeit von Patrick Herrmann den entscheidenden Treffer (36.) markiert, lieferte zudem eine tadellose Leistung ab.

„Der Luuk hat heute ein tolles Spiel gemacht“, lobte Torhüter Marc-André ter Stegen den Niederländer. „Er hat viele Bälle gehalten, er hat sein Tor gemacht, das goldene Tor. Was will man noch mehr von ihm? Für die Mannschaft und den Verein war das sehr, sehr wichtig.“

Wichtig war aber auch, dass neben de Jong in ter Stegen ein weiteres Rädchen im Kollektiv von Trainer Lucien Favre fehlerfrei funktionierte. So auch wenige Augenblicke vor Ende der Partie, als ter Stegen einen fulminanten Schuss von Hannovers Pander dank einer tollen Parade noch über die Latte lenken konnte.

Der Schlussmann zeigte sich unbeeindruckt davon, dass er unter der Woche von Bundestrainer Joachim Löw nicht für die Nationalelf nominiert worden war. Hannovers Ron-Robert Zieler hatte bei Löw den Vortritt als Nummer drei erhalten.

Und auch wenn ter Stegen es sich später nicht anmerken ließ, dass er dann am Ende den direkten Vergleich mit Zieler — übrigens unter den kritischen Blicken von Bundestorwart-Trainer Andreas Köpke — für sich entscheiden konnte, tat dies sichtlich gut. „Schön, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte, dass unsere Mannschaft erfolgreich ist“, so ter Stegen.

VfL-Sportdirektor Max Eberl wurde deutlicher: „Wir kennen Marc, wir kennen seine überragende Qualität. Wir hoffen, dass der Junge bald die Nummer drei sein wird. Dann die Nummer zwei und irgendwann die Nummer eins. Aber das müssen andere entscheiden.“ Für ihn, so ter Stegen, zähle nun erst einmal nur Borussia, die Entscheidung habe er akzeptiert.

Seine ganze Konzentration gelte einem Ziel: Erneut den Traum von der Qualifikation für den Europapokal wahr werden zulassen. Ter Stegen: „Wenn man so nah dran ist, will man am Schluss auch in diesen Regionen bleiben. Dafür müssen weitere Siege folgen.“

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