23. Spieltag Stöger mit Startrekord - Reus trifft erstmals seit Mai

Mönchengladbach (dpa) - Die Wiedervereinigung des Trios Mario Götze, André Schürrle und Marco Reus hat Trainer Peter Stöger mit Borussia Dortmund einen Startrekord und den Sprung auf Platz zwei beschert.

23. Spieltag: Stöger mit Startrekord - Reus trifft erstmals seit Mai
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Auf einem regelrechten Rübenacker in Mönchengladbach blieb der BVB beim glücklichen 1:0 (1:0) im Borussia-Duell auch im achten Bundesliga-Spiel unter dem Österreicher ungeschlagen. Die drei befreundeten Nationalspieler Götze, Schürrle und Reus standen dabei erstmals seit 13 Monaten zusammen auf dem Platz, Reus erzielte nach einer Kombination mit den beiden Weltmeistern mit seinem ersten Pflichtspieltor seit 247 Tagen das 1:0 (32.).

„Es war ein reines Kampfspiel“, sagte Reus und gab zu: „In der zweiten Halbzeit war Gladbach ganz klar besser.“ Der Torschütze ergänzte: „Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber wichtig sind die Siege.“

Durch den nächsten Erfolg eroberte Dortmund, das am Donnerstag in der Europa League bei Atalanta Bergamo das 3:2 aus dem Hinspiel verteidigen muss, zumindest für eine Nacht den Platz direkt hinter Spitzenreiter Bayern München. Vizemeister RB Leipzig kann mit einem Sieg bei Eintracht Frankfurt im ersten Montagspiel der Bundesliga-Historie aber wieder vorbeiziehen.

Die bisher besten Startserien auf der Dortmunder Bank hatten Stögers direkte Vorgänger Thomas Tuchel und Peter Bosz mit je sieben Spielen ohne Niederlage hingelegt. Die Borussia aus Mönchengladbach verlor trotz engagierter Leistung bei für Bundesliga-Verhältnisse unwürdigen Platzverhältnissen zum vierten Mal in Serie ohne eigenes Tor. Gladbach ist Tabellenzehnter.

„Man kann der Mannschaft heute keinen Vorwurf machen“, sagte Torwart Yann Sommer. „Wir hatten viele, viele Möglichkeiten. Der Ball will momentan einfach nicht rein.“

Beide Teams bemühten sich schnell um Spielkultur, doch das war auf dem komplett ramponierten Rasen, der vor allem in beiden Strafräumen notdürftig mit Rasenquadraten geflickt worden war, kaum möglich. Die heimische Borussia war auch ohne den verletzten Raffael zunächst die aktivere, bissigere und somit bessere Mannschaft. Nationalstürmer Lars Stindl hatte dann auch die erste Großchance, scheiterte nach schöner Einzelleistung aber an BVB-Keeper Roman Bürki (13.) und setzte seine zu diesem Zeitpunkt schon 1087 Minuten dauernde Torflaute fort.

Die Gäste hatten sogar Mühe mit der Standfestigkeit, Götze wechselte nach 23 Minuten die Schuhe, nachdem er zuvor über eine Unebenheit im Rasen gestolpert war. Nach einer halben Stunde hatten der nun starke Götze und der BVB sich auf die Platzverhältnisse eingestellt, fanden ins Spiel - und schlugen prompt zu: Der Ex-Gladbacher Reus traf vom rechten Stafraumeck mit einem sehenswerten Bogenschuss. Sommer, der nach zwei Spielen Verletzungspause ins Gladbacher Tor zurückkehrte, hatte noch keinen Ball gehalten, da musste er ihn schon aus dem Netz holen. „Ich wollte ihn ehrlich gesagt nicht so schießen“, sagte Reus. „Ich bin trotzdem froh, dass er so reingegangen ist.“

Jannik Vestergaard erzielte zehn Minuten später den vermeintlichen Ausgleich, sein Tor wurde wegen einer Abseitsstellung nach Videobeweis aber zu Recht nicht anerkannt. Der starke Thorgan Hazard verzog in der Nachspielzeit nach schönem Solo weit.

Auch nach der Pause drückte die heimische Borussia beherzt auf den Ausgleich. Einen Schuss von Stindl ließ Bürki nach vorne abklatschen, den Nachschuss von Raul Bobadilla parierte er aber glänzend (55.). Noch stärker war seine Parade nach einem Kopfball von Nico Elvedi (69.) Auf der Gegenseite verhinderte Sommer ein zweites Reus-Tor reaktionsschnell (61.).

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