Neuville soll Gladbach vor dem Abstieg retten
Der Nationalstürmer will schon am Samstag im Kellerduell gegen Frankfurt auflaufen.
Mönchengladbach. Gejubelt hat er schon lange nicht mehr: Es ist still geworden um den Fußballer Oliver Neuville, einen der WM-Helden des Sommermärchens 2006. Die Bilder sind noch allgegenwärtig: Die Sprungkraft beim Torjubel, der Urschrei, die weit ausgebreiteten Arme und das strahlende Antlitz. Das Siegtor gegen die Polen, der Gruppensieg.
Leistenoperation, zäher Genesungsprozess, Rückschläge, Geduldsproben: Oliver Neuville hat eine schwierige Phase hinter sich, doch das Ziel dabei nie aus den Augen verloren: das Comeback. Nun ist es soweit. Ausfahrt Borussia-Park, letzte Chance für den Traditionsverein und fünffachen Fußballmeister. Oliver Neuville will den Sprung in den Kader schaffen. "Aber vielleicht komme ich ja auch rein, als Joker, und schieße gegen die Frankfurter das entscheidende Tor."
Der 65-malige Nationalspieler sieht seine Zukunft auch im Falle eines Abstiegs im Borussia-Park, obwohl sein Vertrag nicht für die Zweite Liga gilt. Aber davon will Neuville nichts wissen. Er will spielen, möglichst schon am Samstag gegen die Frankfurter Eintracht, gegen die er in elf Begegnungen schon fünfmal getroffen hat.
Die Zeit ist reif fürs Comeback und für solche begeisternden Jubelarien wie gegen die Polen im Juni des vergangenen Jahres in Dortmund, als die WM-Euphorie in Deutschland ausbrach. Dank Oliver Neuville.
