Neuville macht Platz für die jungen Wilden

Beim Bundesligisten laufen die Planungen für die nächste Saison. Schachten kehrt heim. Bei seinem aktuellen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach steht der Profi Neuville auf dem Abstellgleis, denn längst laufen am Niederrhein die Personal-Planungen für die neue Borussia auf Hochtouren.

Mönchengladbach. Im einzig wahren Sommermärchen des Fußballs ist Oliver Patric Neuville ein eigenes Kapitel gewidmet. Schließlich hat der Stürmer mit seinem Last-Minute-Treffer gegen Polen die DFB-Elf bei der WM 2006 im eigenen Land erst richtig durchstarten lassen. Doch das ist längst Geschichte: Im April 2010 ist es um den 69-fachen Nationalspieler, der in mehreren großen Finalspielen (u.a. WM 2002, Champions-League 2002) seinen Mann gestanden hat, sehr ruhig geworden.

Bei seinem aktuellen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach steht der Profi Neuville auf dem Abstellgleis, denn längst laufen am Niederrhein die Personal-Planungen für die neue Borussia auf Hochtouren. Sportdirektor Max Eberl hat dem ehemaligen Publikumsliebling mitgeteilt, dass sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird.

"So ist das in dem Geschäft", mehr will der kleine Offensivspieler nicht sagen, auch weil Eberl mit Neuville und seinem Berater über eine mögliche Perspektive bei der Borussia für die Zeit nach der Karriere gesprochen hat.

Wie Neuville (wird am 1. Mai 37 Jahre alt) seine Zukunft gestalten will, auch darüber hält er sich bedeckt: "Im Mai sage ich, was ich machen will." Dass der Mann mit der Rückennummer 27 gerne noch einmal mit Toren und Leistung von sich reden machen würde, statt leise "Servus" zu sagen, ist allerdings ein offenes Geheimnis. In den vergangenen sechs Jahren hat Neuville in 159 Pflichtspielen das Borussen-Trikot getragen, traf in Liga eins und zwei insgesamt 42 Mal für die "Fohlen".

Doch nicht nur für Neuville stellen die restlichen Liga-Duelle gegen Schalke 04 (A), Bayern München (H), Hannover 96 (A) und Leverkusen (H) eine Art Abschiedstournee dar, auch Roberto Colautti, Thomas Kleine und Moses Lamidi verlassen die Borussia. Abgeben will der VfL auf Leihbasis zudem Frederic Löhe, dessen Vertrag gerade erst verlängert worden ist. Der Torhüter soll bei einem anderen Klub Spielpraxis sammeln.

Neu zum Profi-Kader stoßen in der kommenden Spielzeit bislang sechs Akteure: Patrick Herrmann (19 Jahre, offensive Außenbahn), Bernhard Janeczek (18, Innenverteidigung), Marc-André ter Stegen (17, Tor), dazu Jens Wissing (22, Preußen Münster), Sebastian Schachten (25, SC Paderborn) und der hoch gehandelte Bamba Anderson (22, Fortuna Düsseldorf).

Der Innenverteidiger war mit Sicherheit nicht Eberls einziger Transfer-Coup, vor allem für neue Offensive-Kräfte wird die Borussia noch einmal Geld in die Hand nehmen. "Ich weiß, dass unsere Fans das Thema brennend interessiert, aber wir werden erst Namen nennen, wenn wir wirklich was zu vermelden haben", blockt Eberl jedoch alle Fragen ab.

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