Mlapa einziger Lichtblick der Borussia

Beim 1:3 gegen 96 erzielt der Stürmer in seinem ersten Saisonspiel auch das erste Tor.

Mlapa einziger Lichtblick der Borussia
Foto: Dieter Wiechmann

Mönchengladbach. Er hatte monatelang einen Stammplatz auf der Tribüne, sein Name fiel wiederholt, wenn im Borussia-Park über Winterverkäufe diskutiert wurde.

Doch Stürmer Peniel Mlapa blieb am Niederrhein — im Gegensatz zu Konkurrent Luuk de Jong, der zunächst auf Leihbasis in die englische Premier League zu Newcastle United gewechselt ist.

De Jongs vorzeitiger Abgang, so hatte Mlapa noch vor Borussias völlig verpatztem Duell bei Hannover 96 (1:3) angekündigt, sei seine große Chance, sich wieder in den Blickpunkt zu spielen.

Und Mlapa sollte seinen Worten Taten folgen lassen. Erstmals in dieser Spielzeit hatte Trainer Lucien Favre ihm in Hannover eine Chance auf Bundesliga-Fußball gegeben, wechselte Mlapa als Joker in der 81. Minute ein.

Bilder einer Niederlage: Gladbach spielt in Hannover 1:3
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Drei Minuten später hatte Mlapa dann bereits seinen ganz großen Auftritt, köpfte nach Vorarbeit von Amin Younes den Ball zum zwischenzeitlichen 1:2 ins Netz. Solch einen Glücksmoment in Liga eins hatte Mlapa seit Ende April 2013 nicht mehr erlebt. Im Anschluss wollte er jedoch kein allzu großes Aufheben um seine geglückte Rückkehr in die Fohlen-Elf machen.

„Wir haben verloren — also worüber soll ich mich freuen“, sagte der ehemalige U 21-Nationalspieler. Er könne „das alles“ ganz gut einordnen. „Das war ein kleiner Schritt nach vorne. Ich glaube, es geht noch viel mehr bei mir.“ Und so könnte das Hannover-Spiel, bei allem Ärger über Borussias zweite Rückrunden-Niederlage in Serie, zumindest eine positive Erkenntnis für die sportliche Führung beim VfL mit sich gebracht haben.

Dass Favre im Offensivbereich mit Mlapa eine weitere Alternative hat, hatte der Angreifer bereits in der Vorbereitung mit Toren und guten Auftritten angedeutet. „Ich habe gezeigt, dass ich noch da bin“, sagt Mlapa. Der Schritt vom gefrusteten Tribünenhocker hin zum Tor-Joker hat Mlapas Ehrgeiz, doch noch unter Favre durchzustarten, befeuert.

Die dezente Kampfansage an das etablierte Sturm-Duo Kruse/Raffael lässt zumindest nicht auf sich warten. „Ich wäre nicht bei Borussia geblieben, wenn ich nicht die Perspektive gesehen hätte, mich durchzusetzen. Es wird vielleicht noch einige Zeit dauern, aber ich kann es bei Borussia schaffen.“ Vielleicht gelingt Mlapa ja bereits im Derby gegen Bayer Leverkusen der nächste große Auftritt als Vollstrecker.

Zuversichtlich ist der Stürmer auf jeden Fall. „Das ist ein Freitagabendspiel, zu Hause — und wir haben die Fans im Rücken. Sieht ganz gut aus, dass wir dann unsere Leistung wieder abrufen können.“

Er habe in den vergangenen Wochen gelernt, positiv zu denken. „Es ist schon frustrierend, wenn man hört, dass man gut trainiert — aber am Ende des Tages auf der Tribüne sitzt. Ich habe gelernt, dass ich niemals aufgeben darf.“

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