Mit Thorben Marx kam die Sicherheit zurück

Lange war er von der Bildfläche verschwunden, dann erinnerte sich sein Trainer an seine Fähigkeiten: Mittelfeldspieler Marx hat sich bei Borussia Mönchengladbach wieder einen Stammplatz erobert.

Mönchengladbach (dpa) - Thorben Marx hatte bei Borussia Mönchengladbach eigentlich keiner mehr so richtig auf der Rechnung. Im Vorjahr kam der defensive Mittelfeldspieler an dem Duo Havard Nordtveit/Roman Neustädter nicht vorbei. Vor der neuen Saison wurde in Granit Xhaka ein Nachfolger für den zum FC Schalke abgewanderten Neustädter verpflichtet - da war für den „Fußballarbeiter“ Marx eigentlich kein Platz mehr im Team.

Doch er hat trainiert, gewartet, keine schlechte Stimmung verbreitet. Und war da, als er gebraucht wurde. Nach zehn Pflichtspielen 2012/2013 änderte Trainer Lucien Favre seine Marschroute. Er suchte Stabilität im defensiven Mittelfeld. Der dafür vorgesehene Xhaka konnte mit seiner offensiveren Ausrichtung keine Sicherheit nach hinten garantieren. Da probierte es Favre mit seinem Routinier. Gegen Fenerbahce Istanbul in der Europa League stand Marx erstmals in der Startformation. „Er hat sehr gut trainiert. Deswegen hat er gespielt“, erklärte der Borussen-Coach.

Marx, der seit mehr als drei Jahren in Gladbach spielt und mit 236 Ligaeinsätzen zu den routiniertesten Profis im Kader zählt, hat die Chance genutzt. Derzeit ist er aus dem Team nicht wegzudenken. „Ich freue mich, dass ich der Mannschaft helfen kann. Das ist ein schönes Gefühl“, sagte der Borussen-Profi. „Ich bin ein mannschaftsdienlicher Spieler, und es wurde Erfahrung gefordert. Aus diesem Grund habe ich wohl wieder gespielt“, meinte Marx.

Favre lobte Marx nach dessen ersten Auftritten. „Er hat viele Qualitäten nach vorn, hat eine gute Ballannahme und sieht, wann er das Spiel beschleunigen muss“, sagte der Coach. Bis zum vergangenen Wochenende, im Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart, stand Marx zehnmal nacheinander in der Startformation: In der Zeit hat das Team fünfmal gewonnen und zwei Remis erzielt.

Einen Vereinswechsel hatte Marx in der Zeit, als es für ihn nicht so gut lief, nie auf der Rechnung. „An einen Wechsel habe ich nie gedacht. Ich weiß, was ich an Borussia habe - und Borussia weiß, was sie an mir hat“, sagte der Mittelfeldspieler, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft.

Sportdirektor Max Eberl betonte, dass Marx zu den arrivierten Spielern zählt, die dem Club in den vergangenen Jahren sehr geholfen haben. Die Gespräche über die Zukunft werden in der Winterpause geführt. Gut möglich, dass es dann auch für den Routinier bei Borussia weitergeht.

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