Max Kruse: „Ich muss mich hier durchbeißen“

Der Zugang der Borussia hat mit dem Training begonnen und lobt den neuen Klub.

Mönchengladbach. Erst durchschnaufen, im Anschluss jede Menge Schweißperlen aus dem Gesicht wischen. Die Profis von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach sind nach dem Training am Freitag sichtlich ausgepumpt. „Das war sehr intensiv. Die Jungs haben prima mitgezogen“, verrät Cheftrainer Lucien Favre und lächelt. Schon lange nicht mehr hat der Schweizer dies während einer Vorbereitung so oft getan wie in den vergangenen beiden Wochen. Favre scheint zu gefallen, was ihm seine Profis da anbieten. „Ja, da ist Feuer drin“, sagt Favre, der sich bald über noch mehr qualifiziertes Personal im Training freuen darf.

In Patrick Herrmann, Luuk de Jong, Havard Nordtveit, Tony Jantschke, Juan Arango und Oscar Wendt melden sich ab Montag weitere Nationalspieler aus dem verlängerten Urlaub zurück. „Wir werden sie rasch integrieren. Das dürfte kein Problem sein“, so Favre. In Granit Xhaka, Torhüter Marc-André ter Stegen und Offensiv-Wirbler Max Kruse hatte der Schweizer bereits unter der Woche drei Fohlen begrüßen können, die in seinen Saison-Planungen eine große Rolle einnehmen dürften.

Für Kruse, der dank einer Ausstiegsklausel für 2,5 Millionen Euro aus Freiburg an den Niederrhein gewechselt ist, sind die ersten Tage beim neuen Klub eine Art Eingewöhnungs-Programm. „Es kribbelt schon, wenn du die ersten Male in den Borussia-Park fährst“, sagt der 25-Jährige, der vorerst im Hotel wohnt und nicht nur wegen seiner feinen Ballbehandlung von sich reden macht. Kruse ist ein Freund schneller Autos, fährt einen Maserati Granturismo (405 PS, Kaufpreis ab 112 000 Euro). Der Luxus-Flitzer, der am Freitag auf der Kö in Düsseldorf gesichtet wurde, fällt dazu mit einer extravaganten Lackierung im Militär-Stil auf. Darauf angesprochen sagt Kruse: „Ich bin einer, der Autos liebt. Viel darüber reden möchte ich nicht. Es ist meine Privatsache, was ich fahre. Ich stehe auf Autos, und darum fahre ich dieses Modell.“

Dass die Mission Stammspieler bei Borussia kein Selbstläufer werde, dessen sei er sich bewusst. „Wir haben viel Qualität im Kader. Ich muss mich erst einmal hier durchbeißen.“ Seine Ziele mit Borussia formuliert Kruse klar und deutlich: „Wir wollen besser sein als im vergangenen Jahr und peilen die Europa-League-Qualifikation an.“ Etwas zurückhaltender ist da ter Stegen. „Wir haben echte Verstärkungen bekommen und eine schlagfertige Mannschaft. Jeder ist heiß auf die neue Saison. Wir werden viel Spaß haben.“ Den Urlaub, so der Schlussmann, habe er genutzt, um einige Dinge zu verarbeiten. Wie beispielsweise seinen Eigentor-Lapsus beim Länderspiel des DFB gegen die USA. „Das ist abgehakt“, sagt ter Stegen. Möglich, dass Kruse und ter Stegen im Testspiel am Samstag (16 Uhr, Wegberg-Beeck) gegen Lierse spielen.

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