Borussia Mönchengladbach Lars Stindl: Gladbachs neuer alter Superstar

Lars Stindl ist als Confed-Cup-Gewinner zurück und will jetzt beim Fußball-Erstligisten „mitreißen“.

 Lars Stindl will in der kommenden Saison mit Gladbach wieder oben angreifen.

Lars Stindl will in der kommenden Saison mit Gladbach wieder oben angreifen.

Foto: Christian Charisius

Mönchengladbach. Die Dinge gehen schnell voran in jüngerer Zeit, aber die Vorbereitung auf diese dynamischen Zeiten fiel für Lars Stindl durchaus lang aus: Mit 28 Jahren hat der Offensivspieler in der Fußball-Nationalelf debütiert, jetzt ist er mittendrin.

„Es ist nicht das Normalste, in meinem Alter sein Debüt zu geben“, sagt er. Beim deutschen Sieg des Confederations Cup in Russland gehörte der Kapitän von Borussia Mönchengladbach zu jenen Spielern, die nicht als flüchtiger Bestandteil einer Nottruppe in die deutsche Fußball-Geschichte eingehen werden. Sondern zu denen, für die der zunächst belächelte Wettbewerb der Wahrscheinlichkeit nach ein Startschuss für eine dauerhaftere internationale Karriere war.

Transferfenster geschlossen: Das sind die Wechsel der 1. und 2. Liga
335 Bilder

Transferfenster geschlossen: Das sind die Wechsel der 1. und 2. Liga

335 Bilder

„Die letzten Wochen sind sehr gut für mich gelaufen. Ich bin sehr glücklich über die Zeit“, sagte Stindl am Dienstag vor der versammelten Presseschar im Borussia-Park. Der Verein weiß, dass sich der Wert Stindls, dessen Vertrag am Niederrhein bis 2021 läuft, noch einmal vervielfacht hat. Dass da ein echter Anführer gewachsen ist, der Interesse hervorruft und jetzt noch ein bisschen besser vermarktbar ist. Stindl sagt: „Ich versuche, das positive Gefühl in den Verein mitzunehmen und meine Erfahrungen auf internationaler Ebene einzubringen. Nach dem Confed-Cup wird das Interesse an mir vielleicht etwas größer sein. Ich möchte vorneweg gehen und die Jungs mitreißen.“

Dass die Borussia in der Saison vor der WM im kommenden Jahr international nicht dabei ist, dürfte Stindl wie auch den neuen Abwehrspieler und Nationalelf-Kollegen Matthias Ginter besonders schmerzen. Viel Urlaub hatten beide nicht, etwas mehr als zwei Wochen, jetzt sind sie zurück — und müssen nun in 34 Bundesliga-Spielen und möglichst vielen Pokal-Aufgaben Bundestrainer Löw im Hinblick auf den WM-Kader begeistern.

Stindl, sagt er, stand mit seinem Heimtrainer Dieter Hecking „in ständigem Austausch“. Er habe nicht viel verloren. „Ich werde noch ein paar Tage brauchen, bis ich mich akklimatisiert habe. Ich denke, dass ich bis zum ersten Pflichtspiel wieder voll da bin.“

Von seinen neuen Mitspielern hält der ehemalige Hannoveraner viel. Besonders von Abwehrmann Ginter, der für 17 Millionen Euro aus Dortmund gekommen ist. „Ich hatte jetzt das Glück, Matze über eine längere Zeit kennenzulernen. Er ist ein sehr angenehmer und positiver Typ, der gut in die Mannschaft und zur Borussia passt“, findet Stindl und verrät: „Ich habe ihm den Wechsel so schmackhaft wie möglich gemacht in den letzten Wochen.“

Und die Borussia? Man wisse, was man kann. Nur Konstanz muss eben wieder zurück, die Liga sei sehr ausgeglichen. Das sagen viele Fußballer oft, aber in dieser Saison könnte das wie selten zuvor zutreffen. Stindl jedenfalls hält sich für gerüstet: „Wir sind selbstbewusst genug, uns mit Mannschaften zu messen, die auch nach Europa wollen.“ kup

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort