Borussia Mönchengladbach Keine Angst vor Bayern: Hazard hofft auf perfekten Tag als Bayern-Schreck

Mönchengladbach. Die Generalprobe vor dem Liga-Klassiker am Samstag (18.30 Uhr) gegen Spitzenreiter Bayern München im ausverkauften Borussia-Park hat die Fohlen-Elf nicht erfolgreich gestalten können.

 Thorgan Hazard freut sich auf das Spiel gegen die Bayern.

Thorgan Hazard freut sich auf das Spiel gegen die Bayern.

Foto: Soeren Stache

Sie verlor ein Testspiel beim niederländischen Erstligisten Ajax Amsterdam mit 1:2 (0:1). Verteidiger Oxford hatte die Gastgeber per Eigentor in Führung gebracht, ehe im zweiten Durchgang Grifo der Ausgleich für die Borussia gelang. Den Schlusspunkt setzte dann aber vor 12000 Zuschauern Ajax-Stürmer Dolberg, der den entscheidenden Treffer in der Arena markierte.

Allerdings: Borussia war auch nicht in Bestbesetzung zum Europa-League-Finalisten der Vorsaison gereist. Neben Trainer Dieter Hecking, der durch seinen Assistenten Dirk Bremser vertreten wurde, fehlten auch zig Stammspieler wie Stindl, Sommer, Raffael, Kramer, Zakaria, Ginter oder Hazard. Letztgenannter, Offensiv-Wirbler Thorgan Hazard, erlebt zurzeit wohl die beste Phase, seit er in Mönchengladbach unter Vertrag steht. Der belgische Nationalspieler (Bruder Eden ist Superstar bei Chelsea London) hat beim jüngsten Ligaerfolg in Berlin (4:2) einen neuen Gladbach-Rekord aufgestellt. In neun Ligaspielen in Folge schaffte er eine Torbeteiligung. Novum beim VfL. Plus DFB-Pokal sind es sogar zehn.

Hazard ist der beste Scorer am Niederrhein. Seine aktuelle Bilanz: Fünf Treffer, sechs Vorlagen. Dabei hatte er zum Auftakt der Saison sogar noch einige Großchancen vergeben. Hazard sagt: „Dieser Rekord macht mich schon ein wenig stolz, aber letztendlich ist das nicht wichtig. Viel wichtiger ist, dass ich an mir gearbeitet habe und der Mannschaft nun noch besser helfen kann.“ Anschließend verrät er: „Trainer Dieter Hecking hat sehr viel mit mir gesprochen. Er hat mir gesagt, dass ich noch zielgerichteter in meinen Aktionen sein muss. Das versuche ich umzusetzen. Es ist wichtig, entscheidende Dinge zu tun. Ich spüre da großes Vertrauen vom ganzen Verein, vom Trainer, von der Mannschaft.“

Hazard, dessen Kontrakt in Gladbach noch bis 2019 datiert ist, findet allerdings auch selbstkritische Töne: „Wenn ich ehrlich bin - es könnte noch besser sein. Wenn ich all‘ die Chancen, die ich zum Saisonstart habe liegen lassen, verwertet hätte, dann würde es noch ganz anderes aussehen. Aber ich will nicht meckern, ich bin zufrieden, wenn ich das jetzige Level halten kann.“ Der 24-Jährige ergänzt: „Ich fühle mich wirklich sehr wohl hier. Ich hatte zu Beginn einige Schwierigkeiten, das will ich nicht verschweigen. Ich habe erst einmal bei Lucien Favre einiges lernen müssen. Inzwischen habe ich mich weiterentwickelt.“

Unter Hecking ist Hazard zum Stammspieler gereift. Und hat mit seiner Torbeteiligungsserie einigen Anteil daran, dass Borussia vor dem Kräftemessen mit den Bayern wieder auf einem Champions-League-Platz in der Tabelle steht. Der 24-Jährige betont: „Wir treffen auf eine große Mannschaft mit einigen herausragenden Spielern. Sie haben inzwischen wieder jede Menge Selbstvertrauen und fahren Sieg um Sieg ein. Aber Angst haben wir keine vor Bayern. Wenn wir sie schlagen wollen, müssen wir einen perfekten Tag erwischen.“

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