Herrmann soll Bayers Serie reißen lassen

Gladbach spielt am Samstag in Leverkusen. Saisonübergreifend hat die Werkself schon sieben Spiele in Folge gewonnen.

Mönchengladbach. Sie sind Serientäter, die Bundesliga-Profis von Borussias Derby-Gegner Bayer Leverkusen. Sieben mal in Folge hat der Werksklub saisonübergreifend nun schon gewonnen.

Zu einem neuen Vereinsrekord fehlt noch ein weiterer „Dreier“ — der soll gegen Gladbach her. Vor einigen Jahren hätte dies keine allzu große Aufgabe für das sportliche Aushängeschild des Bayer-Konzerns dargestellt. Zu groß die Dominanz aus der Farbenstadt.

Inzwischen ist es dem VfL Borussia jedoch gelungen, die Duelle auf so etwas wie Augenhöhe zu kreieren. Als Sparringspartner für den neuen Klubrekord fahren ter Stegen, Herrmann, Arango und Co. keinesfalls in die Bay-Arena.

„Ich hätte nichts dagegen, wenn wir die Punkte mitnehmen und mir auch wieder ein Tor gegen die gelingt“, sagt Patrick Herrmann. Der 22-Jahre alte Flügelflitzer ist Borussias Bayer-Schreck. Seine Leverkusen-Bilanz: Fünf Tore in sechs Duellen. „Ich kann ehrlich gesagt nicht erklären, warum es bei mir ausgerechnet gegen Leverkusen immer so gut klappt.“

Neben Herrmann hat Fohlen-Trainer Lucien Favre allerdings noch weitere Waffen im Köcher. Wie Raffaels gewieftes Offensiv-Spiel, die Durchschlagskraft eines Juan Arango — oder den Frech-Fußball von Max Kruse.

Der Nationalspieler sagt nach seiner Gala gegen Hannover 96: „Wir fahren mit Selbstbewusstsein nach Leverkusen und wollen etwas mitnehmen. Ich glaube, es wird ein schönes und interessantes Spiel - auch für die Zuschauer. Hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.“

Gelingt Borussia der erhoffte Derby-Coup, könnte dies die Weichen für eine erfolgreiche Hinrunde stellen. Wer Hannover an die Wand spielt und gleich im Anschluss bei Bayer besteht, muss nicht mehr allzu viele Gegner in der Liga fürchten.

„Wir müssen geduldig sein und im richtigen Moment mit sehr viel Tempo spielen“, sagt Favre. Leverkusen also mit den eigenen Waffen schlagen. Heißt: Solider Defensivverbund, sichere Ballkontrolle, schnelles Umschaltspiel, eiskalte Killer-Konter. „Wir werden aber sicherlich nicht so viele Lücken finden wie gegen Hannover“, mahnt Favre vor zu viel Euphorie.

Dennoch, seine Mannschaft ist gewappnet für den nächsten Schritt. Personell kann aus dem Vollen geschöpft werden. Die unter der Woche noch angeschlagenen Filip Daems und Christoph Kramer haben sich rechtzeitig als „topfit“ zurückgemeldet. Rund 3000 Fans werden Borussia unterstützen, die Bay-Arena ist noch nicht ausverkauft.

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