Havard Nordtveit steigt wieder ins Training ein

Der Norweger hat keine Schmerzen mehr im Knöchel. Für ihn und Roel Brouwers steht der nächste Belastungstest an.

Mönchengladbach. Der Schweiß fließt in Strömen, als Havard Nordtveit seine Runden über das Trainingsgelände im Borussia-Park zieht. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler absolviert den Belastungstest ohne Probleme, die Schmerzen im lädierten Knöchel (Knochenödem) sind verschwunden. „Es wird immer besser. Wir müssen nun abwarten, wie das Sprunggelenk auf die Belastung reagiert, aber ich bin guter Dinge“, sagt Nordtveit.

Samstag hat der Norweger die nächste Herausforderung vor der Brust. Zusammen mit Innenverteidiger Roel Brouwers, der wegen einer Adduktorenverletzung ebenfalls zuletzt pausieren musste, soll er wieder ins Mannschaftstraining von Cheftrainer Lucien Favre einsteigen. „Es sieht bei beiden gut aus“, sagt Favre, „ob sie beim nächsten Spiel in Stuttgart schon wieder im Kader sind, kann ich aber noch nicht sagen.“

Borussias Lazarett lichtet sich während der Länderspielpause allmählich. So hat auch Kapitän Filip Daems seine muskulären Beschwerden im Hüftbereich überwunden. Mit Alvaro Dominguez (Schlüsselbeinbruch) fällt nur noch ein Stammspieler länger aus.

„Wir verletzten Spieler haben uns in den vergangenen Wochen oft getroffen“, sagt Nordtveit, „das ist für jeden einzelnen keine einfache Situation. Man gehört dann irgendwie nicht wirklich zur Mannschaft, kann nur zuschauen, wie die Jungs spielen. Du willst einfach nur so schnell wie möglich wieder dabei sein.“

Über einem Monat lang, seit dem Heimtriumph (2:0) gegen Dortmund, war Havard zum Zuschauen verdammt. Weil Nationalspieler Mats Hummels ihn rüde umgegrätscht hatte. Die Strafe dafür ereilte Hummels noch auf dem Spielfeld: Strafstoß plus Notbremsen-Rot für den Dortmunder Abwehrchef. Nordtveit, der sich gerade erst zurück in die Fohlen-Startelf gekämpft hatte, humpelte derweil mit kaputtem Sprunggelenk vom Platz. Sauer auf Hummels sei er aber nicht gewesen, sagt Nordtveit. „Ich mache ihm keine Vorwürfe. Bevor die Szene mit Hummels passierte, hatte mich auch schon Subotic erwischt. Das war viel schlimmer.“

Nordtveit traf die BVB-Stars jüngst bei einem Konzert in der ausverkauften Kölner Lanxess-Arena. „Wir haben uns beim Jay Z-Konzert gesehen und miteinander gesprochen. Sie wussten gar nicht, wie schlimm es mich erwischt hatte. Es tat ihnen natürlich leid, für mich ist die Sache aus der Welt.“

Dass nun Subotic selbst mit einem Kreuzbandriss für Monate ausfalle, habe ihn geschockt, sagt Nordtveit. Er selbst setze nun alles daran, für seine Borussia schon bald wieder ganz wichtig zu sein. „Es läuft im Moment sportlich sehr gut für die Mannschaft. Platz vier ist eine Traumposition“, so Nordtveit, „wenn ich zurückkehre läuft es vielleicht noch ein bisschen besser für uns.“

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