Gladbachs trauriger Abgang

9000 Fans der Borussia sehen ein verdientes 0:2 bei Lazio Rom. Das Favre-Team enttäuscht auf ganzer Linie.

Rom. Mit hängendem Kopf und völlig enttäuscht schlichen die Spieler von Borussia Mönchengladbach vom Rasen des „Stadio Olimpico“. Das erhoffte Europapokal-Wunder war durch das 0:2 (0:2) bei Lazio Rom ausgeblieben, der Traum vom Verbleib in der K.o.-Runde der Europa League jäh geplatzt.

Traurige Gesichter gab es nach dem Schlusspfiff in der „Curva Sud“, wo rund 9000 Gladbacher Fans noch 90 Minuten zuvor überaus euphorisch und mit einer beeindruckenden Choreografie für Heimspiel-Atmosphäre gesorgt hatten. Vergebens — die Fohlen waren dem Druck, nach einem 3:3 aus dem Hinspiel auswärts unbedingt gewinnen zu müssen, offenkundig nicht gewachsen.

Auf der anderen Seite demonstrierten die Römer vor 30 000 Zuschauern eiskalt, warum sie aktuell zu den besten Mannschaften in der italienischen Serie A zählen. Und dass sie auch ohne Stürmer-Star Miroslav Klose wichtige Spiele gewinnen können.

Lazio profitierte schon früh von einem groben Patzer in der Borussen-Defensive. Völlig unbedrängt vertendelte Alvaro Dominguez vor dem eigenen Strafraum den Ball. Lazios Antonio Candreva, der völlig freistehend Schlussmann Marc-André ter Stegen keine Chance ließ, schob gekonnt zum 1:0 (9.) ein.

Ein Nackenschlag, von dem sich die Borussia im weiteren Verlauf des Spiels nicht mehr erholen sollte. Die Fehlerkette setzte sich fort. So in der 33. Minute beim 2:0 für Lazio, als Gladbachs André ter Stegen einen satten Schuss von Radu nur abklatschen konnte. Alvaro Gonzales vollstreckte zur Vorentscheidung.

Borussia agierte im weiteren Verlauf der Partie offensiv beängstigend harmlos, entwickelte kaum Torgefahr. Erste Lebenszeichen gab es erst, als in der zweiten Hälfte für den verletzten Juan Arango der junge Amin Younes eingewechselt worden war. Allzu viel Zeit, den Schock von Rom zu verdauen, bleibt den Gladbacher nicht. Bereits am Sonntag wartet im Heimspiel gegen Meister Dortmund der nächste Hochkaräter.

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