Borussia Mönchengladbach Ankunft im Trainingslager: Gladbacher WM-Fahrer verkürzen ihren Urlaub

Rottach-Egern. Nach dem Blitz-Turnier in Bochum ist die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach in zwei Gruppen zum Trainingslager an den Tegernsee gereist.

 nstehen zur Geräte-Ausgabe. Die Spieler von Borussia Mönchengladbach holen sich am Tegernsee ihre Utensilien für die erste Trainings-Einheit ab.

nstehen zur Geräte-Ausgabe. Die Spieler von Borussia Mönchengladbach holen sich am Tegernsee ihre Utensilien für die erste Trainings-Einheit ab.

Foto: Schulz

Dort erwartete die Fohlenelf ein feuchter Empfang. Die ersten WM-Fahrer nehmen hier wieder ihren Dienst auf.

Am Sonntag Abend so gegen 19.15 Uhr traf die erste Gruppe Spieler von Borussia Mönchengladbach im Hotel "Überfahrt" in Rottach-Egern ein. Trainer Dieter Hecking hatte sich vorzeitig von den Akteuren getrennt, die beim Blitz-Turnier in Bochum das Halbfinale gegen Betis Sevilla mit 3:2 gewonnen hatten. Von Düsseldorf ging es per Flugzeug nach München und von dort mit einem Bus weiter an den Tegernsee. Diesen erreichte dann um 23 Uhr auch der zweite Teil des Kaders. Der hatte zuvor gegen den VfL Bochum durch ein 6:5 im Elfmeterschießen das Turnier im Ruhrstadion an der Castroper Straße für sich entschieden. Nach dem 2:0 beim VfB Lübeck sowie dem 4:0 beim SC Weiche Flensburg 08 konnte die "Fohlenelf" somit auch ihr viertes Testspiel gewinnen, blieb beim 0:0 gegen Zweitligist VfL Bochum allerdings erstmals in dieser Vorbereitung ohne Treffer.

Bereits zum siebten Mal in Folge seit 2012 schlägt die Borussia ihr Sommer-Trainingslager am Tegernsee auf. Dieses Jahr tummeln sich 29 Akteure auf den zwei bestens gepflegten Rasenplätzen des FC Rottach-Egern. Neben 27 Profis sind zudem U23-Spieler Mandela Egbo sowie U19-Torwart Jan Olschowsky dabei. Fehlen werden die gesamte Woche der noch im Urlaub befindliche belgische WM-Fahrer Thorgan Hazard, der mit der französischen U19 bei der EM tätige Michael Cuisance sowie der nach einer Muskelverletzung zum Aufbautraining in Mönchengladbach gebliebene Juan Villalba. Dagegen sind am Montag bei kühlem Schauerwetter der im deutschen WM-Kader gestandene Matthias Ginter sowie seine im Achtelfinale an Schweden gescheiterten Schweizer Kollegen Michael Lang, Nico Elvedi und Denis Zakaria freiwillig früher in den Dienst zurückgekehrt. "Sie haben von sich aus entschieden, ihren Urlaub zu verkürzen. Yann Sommer und Josip Drmic hatten es ebenfalls angeboten. Die beiden waren aber öfter im Einsatz und werden daher wie geplant erst am Mittwoch einsteigen", erklärte Trainer Dieter Hecking.

Ist Borussias Sportdirektor Max Eberl auf der Suche nach einem Ersatz für den zum FC Southampton gewechselten Innenverteidiger Jannik Vestergaard in Portugal fündig geworden? Dies berichtet jedenfalls die in Lissabon ansässige Sport-Tageszeitung "Record". Demnach soll Eberl seine Fühler nach dem 19 Jahre alten Diogo Leite vom FC Porto ausgestreckt haben. Dem portugiesischen Meister scheint sogar bereits ein konkretes Angebot aus Mönchengladbach vorzuliegen. Die Borussia sei bereit, die in Leites Vertrag festgeschriebene Ausstiegsklausel in Höhe von 15 Millionen Euro zu zahlen. Leite stammt aus der Jugend Portos und hat wohl auch das Interesse zahlreicher englischer Top-Clubs geweckt. Für die zweite Mannschaft absolvierte der 1,88 Meter große Abwehrspieler in der vergangenen Saison 28 Partien, darüber hinaus wurde Leite sechsmal in der UEFA-Youth-League eingesetzt. Sein Vertrag beim FC Porto läuft noch bis 2021.

Etwas mehr als eine Stunde ist es mit dem Auto von Rottach-Egern bis nach Kufstein und natürlich auch umgekehrt. Vielleicht also bekommt die Borussia in ihrem Trainingslager ja Besuch von einem guten Bekannten. Denn selbst mit inzwischen 38 Jahren ist Mohamadou Idrissou des Fußballs nicht müde. Vor ein paar Tagen erst hat der Stürmer einen Vertrag beim österreichischen Drittligisten FC Kufstein unterschrieben. "Alle haben mich gleich "Mo" gerufen", sagte Idrissou auf bestem deutsch und grinste bis über beide Wangen.

Im Sommer 2010 war Idrissou ablösefrei vom SC Freiburg an den Niederrhein gekommen und hatte dort einen Zweijahresvertrag erhalten. In der Saison 2010/11 gelangen ihm in 33 Spielen fünf Treffer. Weil Trainer Lucien Favre zur Spielzeit 2011/12 jedoch nicht mehr mit dem 39-fachen Nationalspieler aus Kamerun plante, wurde dieser für einen Transfer freigegeben. Am 31. August 2011 wechselte er dann schließlich zum damaligen Zweitligisten Eintracht Frankfurt.

Am vergangenen Freitag gab Idrissou seinen Einstand im Blau-Weiß-Schwarzen Trikot des FC Kufstein. Im Stadion unter der historischen Festung der Stadt konnte er beim 0:5 gegen Rapid Wien das Erstrunden-Aus im ÖFB-Pokal erwartungsgemäß jedoch nicht verhindern. "Mohamadou macht unseren kleinen Verein aber ein wenig bekannter", sagte FCK-Präsident Hannes Rauch und Idrissou meinte:

"Ich möchte besonders den jungen Spielern meine Erfahrung weitergeben." Hoffentlich nur die positiven, denn sein Engagement am grünen Inn könnte auch einfach nur seiner finanziellen Situation geschuldet sein. So behauptet ein für die Ostsee-Zeitung arbeitender Fotograf aus Rostock, dass Idrissou pleite sei. Eine beim Amtsgericht Düsseldorf hinterlegte Vermögensauskunft scheint dies zu bestätigen.

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