Gladbach will Klarheit um Marin - 8,5 Millionen

Mönchengladbach (dpa). Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach pocht auf eine schnelle Lösung im Transfer-Poker um U 21-Nationalspieler Marko Marin mit Werder Bremen. "Wir wollen zügig Bescheid wissen.

Ich hoffe, dass Klaus Allofs sich melden wird. Wenn es die 8,5 Millionen Euro sind, die aus Bremen kolportiert werden, dann ist das eine vernünftige Basis", sagte Sportdirektor Max Eberl am Montag beim Trainingsauftakt der Gladbacher. Sollte diese Grundlage geschaffen werden, könne man sich hinsetzen und "über die ganze Sache reden".

Bislang würden die von Werder genannten Zahlen keine Basis für weitere Verhandlungen darstellen. Damit spielt Gladbach im öffentlichen Ablöse-Theater den Ball wieder zurück an die Weser. Dort hatte Werder-Geschäftsführer Manfred Müller am vergangenen Wochenende von einer zu hohen Forderung des Clubs vom Niederrhein berichtet und einen späteren Wechsel avisiert.

Marin hat noch einen Vertrag bis 2010 in Gladbach und ist derzeit mit der U 21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Schweden unterwegs. "Er soll sich erstmal auf das Turnier konzentrieren. Marko hat mir gesagt, dass er gerne nach Bremen wechseln will", berichtete Trainer Michael Frontzeck von einem Telefongespräch mit dem 20 Jahre alten Mittelfeldspieler. "Nach der EM bekommt er 14 Tage Urlaub. Dann sollte die Sache vom Tisch sein", forderte Frontzeck.

Ob mit oder ohne Marin, der frühere Coach von Arminia Bielefeld hofft auf eine "stabile Saison" mit der Borussia: "Wir wollen nicht wie im vergangenen Jahr wieder früh unten reinrutschen." Eine wichtige Rolle soll dabei dem Niederländer Marcel Meeuwis zukommen. "Er ist ein sehr erfahrener Spieler, der vor der Abwehr den Abgang von Tomas Galasek kompensieren kann", sagte Frontzeck. Der neue argentinische Angreifer Raúl Bobadilla zeigte zwar bereits eine Kunststücke am Ball, wird jedoch nach einem Muskelfaserriss noch geschont.

Wie der Coach verdiente auch Thorben Marx sein Geld in der vergangenen Saison in Bielefeld. Der 28-Jährige spielte bereits bei Hertha BSC unter Frontzecks Vorgänger Hans Meyer und weiß, was sich in Gladbach ändern wird: "Das sind zwei verschiedene Typen. Frontzeck geht ein bisschen lockerer mit den Spielern um." Dennoch werden auch unter dem neuen Trainer die Profis Patrick Paauwe, Steve Gohouri, Marcel Ndjeng und Sebastian Svärd keine Chance mehr erhalten. "Der Verein plant mit diesen Spielern nicht mehr und das trage ich mit", erklärte Frontzeck.

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