Gladbach rückt nach 3:1 gegen Hoffenheim an Hertha ran

Mönchengladbach (dpa) - Kapitän Granit Xhaka ging nach dem 3:1 (2:0)-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen Abstiegskandidat 1899 Hoffenheim und der fast sicheren Europa-League-Teilnahme in die Offensive.

Gladbach rückt nach 3:1 gegen Hoffenheim an Hertha ran
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„Das muss nicht der letzte Schritt gewesen sein“, sagte der Schweizer selbstbewusst.

Bis auf einen Punkt ist die Borussia in der Fußball-Bundesliga an Champions-League-Platz vier und Hertha BSC herangerückt, muss in einer Woche aber bei Bayern München antreten.

Endlich ein Sieg für die Borussia: 3:1 gegen Hoffenheim
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„Wir fahren nicht zur Meisterfeier nach München, müssen jedoch einen Supertag haben, um dort etwas zu holen“, meinte Xhaka. Immerhin hatte Gladbach den Rekordchampion im Hinspiel mit 3:1 bezwungen. Von den Fans bekamen Xhaka und Co. einen eindeutigen wie obligatorischen Auftrag mit auf den Weg an die Isar: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus!“

Nach den zwei peinlichen Auswärtspleiten in Ingolstadt (0:1) und Hannover (0:2) hatten die Gladbacher gegen Hoffenheim leichtes Spiel. Ein Eigentor von Jeremy Toljan (7. Minute) und die Treffer von Mahmoud Dahoud (45.) und André Hahn (61.) ebneten vor 53 144 Zuschauern den Weg zum sechsten Heimerfolg in Serie. Das Gegentor von Andrej Kramaric (54.) zum zwischenzeitlichen 2:1 änderte daran nichts. „Wir hätten noch mehr Tore schießen müssen“, übte Hahn, der an allen drei Treffern beteiligt war, etwas Selbstkritik.

„Wir haben 48 Punkte und stehen momentan wunderbar da. Jetzt haben wir noch drei Spiele Zeit, das Ding zu veredeln“, kommentierte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl die Rückkehr in die Erfolgsspur. „Die Mannschaft hat eine großartige Reaktion gezeigt, sie hat Moral und Anstand.“

Ob es für die Gladbacher ein Vorteil ist, dass ihr Gastspiel bei den Bayern zwischen deren Champions-League-Halbfinals gegen Atlético Madrid liegt? „Sie konzentrieren sich auch auf die Champions League. Und da wollen wir dazwischen grätschen“, sagte Hahn.

Borussia-Chefcoach André Schubert erwartet hingegen nicht, dass die Münchner Kräfte schonen könnten oder durch eine umfassende Rotation geschwächt antreten: „Bei den Bayern gibt es keine A2-Mannschaft. Wir rechnen mit superstarken Münchnern, auch wenn sie noch eine andere Sache im Kopf haben sollten.“

Der Club vom Niederrhein muss im Liga-Endspurt noch gegen den Tabellendritten Bayer Leverkusen und Darmstadt 98 etwas holen, um die Chance auf die Königsklasse zu haben. Die Teilnahme an der Europa League dürfte für Borussia angesichts von acht Punkten Abstand auf Rang acht bereits fast perfekt sein. „Wir haben jetzt erst mal eine große Sicherheit Richtung Europa“, sagte Schubert.

Die Hoffenheimer müssen im Abstiegskampf-Finale weiter ordentlich bangen. Nach fünf Partien ohne Niederlage ging das Team von Jung-Trainer Julian Nagelsmann (28) wieder als Verlierer vom Platz und hat als Tabellen-14. nur drei Punkten Abstand zu Relegationsrang 16. „Niederlagen sind immer kleine Rückschläge, aber diese ist kein großer Rückschlag für unser Ziel, den Klassenverbleib zu erreichen“, meinte Nagelsmann. „Wenn wir noch vier Punkte holen, könnten wir in der Liga bleiben. Wir holen aber auch gerne mehr.“

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