Gladbach-Boss Königs gibt Steuerdelikt zu

Mönchengladbach (dpa) - Borussia Mönchengladbachs Präsident Rolf Königs hat eingeräumt, Steuern in Höhe von 50 000 Euro nicht gezahlt zu haben. Dies erklärte der Chef des Fußball-Bundesligisten auf der Homepage des Clubs.

Damit bestätigte der Verein einen Bericht des „Handelsblatts“, wonach Steuerfahnder Geschäfts- und Privaträume des Mönchengladbacher Unternehmers durchsucht haben. Einen Rücktritt als Borussia-Präsident schloss Königs in der „Bild“-Zeitung aus. „Diese Frage stellt sich für mich auch nicht, da es sich um eine Privatangelegenheit handelt“, sagte der 70-Jährige.

In der Vereins-Mitteilung war Königs mit den Worten zitiert worden: „Es ist mir wichtig, mit der Sache offen und ehrlich umzugehen. Ich werde bei der Aufklärung kooperieren, für den entstandenen Schaden aufkommen und die fällige Steuernachzahlung so schnell wie möglich leisten.“

Es handele sich um eine über viele Jahre angesparte und ordnungsgemäß versteuerte private Altersvorsorge, die bei einer Bank in Luxemburg deponiert sei, erklärte Königs. Bei dem für das Verfahren relevanten Zeitraum gehe es um die Jahre 2005 bis 2009. „Für mich ging es bei dieser Geldanlage nur um Sicherheit, nie darum, die Summe zu vermehren. Ich habe mich schlichtweg nicht um dieses Konto gekümmert“, so Königs. Dennoch sei dies natürlich nicht zu entschuldigen.

Laut „Handelsblatt“ kam die Steuerfahndung dem 70 Jahre alten Unternehmer nach dem Kauf einer Steuer-CD aus der Bank HSBC-Trinkaus auf die Spur. Der 70 Jahre alte Königs, der dem Bundesligaclub seit 2004 vorsteht, hat als Geschäftsführer das Mönchengladbacher Textilunternehmen AUNDE zu einem weltweit agierenden Automobilzulieferer mit mehreren tausend Mitarbeitern umstrukturiert.

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