Gladbach beendet gegen Hertha Mini-Krise

Mönchengladbach (dpa) - Die Erleichterung war allgegenwärtig. Zwar versuchten Spieler und Verantwortliche in Mönchengladbach nach dem 3:2 (1:1) gegen Hertha BSC betont gelassen aufzutreten, doch nach zuvor drei Niederlagen in Serie war allen die Freude über das Ende der Mini-Krise klar anzumerken.

Gladbach beendet gegen Hertha Mini-Krise
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„Der Sieg war sehr, sehr wichtig“, sagte Patrick Herrmann. „Es war wichtig, dass wir nicht in einen Negativstrudel reingeraten“, meinte Tony Jantschke.

Von der Leichtigkeit der ersten Saisonwochen sind die Gladbacher zwar nach wie vor weit entfernt, durch den verdienten Erfolg bleiben die „Fohlen“ aber ganz oben dran. „Der Sieg war schwer, aber verdient. Ich bin zufrieden“, sagte Borussen-Coach Lucien Favre. Durch den Dreier gegen seinen Ex-Club blieb dem Schweizer ein persönlicher Negativrekord erspart - noch nie hat er in seiner Zeit als Trainer in der Fußball-Bundesliga viermal nacheinander verloren.

Borussia gelingt gegen Hertha der Befreiungsschlag
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Gegen Hertha BSC ging die Elf vom Niederrhein früh durch einen Kopfball von Jantschke in Führung (9. Minute) und kontrollierte danach vor 50 190 Zuschauern das Geschehen. Völlig überraschend erzielten die Gäste durch Julian Schieber Sekunden vor der Pause aber den Ausgleich und ließen die Hausherren in der Kabine erst einmal ratlos zurück. „Es war recht still in der Halbzeit“, sagte Granit Xhaka, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder in die Gladbacher Startelf gerückt war.

Favre konnte dem unnötigen Gegentreffer im Nachhinein sogar noch etwas Positives abgewinnen. „Es war besser, dass wir ihn kurz vor der Pause bekommen haben, als wie gegen Frankfurt kurz danach. So konnten wir reagieren“, meinte der Gladbacher Trainer, der sein Team in der Kabine wieder auf Kurs brachte.

Denn mit Beginn der zweiten Hälfte kontrollierten die Gastgeber wieder das Geschehen. War die Borussia zwei Wochen zuvor gegen Frankfurt nach dem Gegentreffer noch hektisch geworden, blieb sie dieses Mal besonnen. Bereits in der 53. Minute besorgte Raffael nach feiner Vorarbeit von Alvaro Dominguez die erneute Führung. Der Brasilianer beendete gegen seinen Ex-Verein seine Torflaute und traf erstmals seit zweieinhalb Monaten wieder das Tor. Zuletzt hatte er am 6. Spieltag beim 2:1 in Paderborn über ein Erfolgserlebnis jubeln dürfen.

Danach hatte der Europa-League-Teilnehmer die Partie fest im Griff, versäumte es aber, aus seinen Konterchancen Kapital zu schlagen. Erst sieben Minuten vor dem Ende sorgte Thorgan Hazard für klare Verhältnisse. Nachdem Herthas Peter Pekarik gegen den eingewechselten Ibrahima Traore im Liegen noch mit dem Kopf geklärt hatte, staubte Chelsea-Leihgabe Hazard aus kurzer Distanz ab. „Das war schön gespielt“, lobte Favre seine Offensivabteilung.

Die Berliner kamen in der Nachspielzeit durch einen von Salomon Kalou verwandelten Strafstoß zwar noch einmal zum Anschlusstreffer, der Gladbacher Erfolg geriet aber nicht mehr in Gefahr. „Die Partie ist etwas unglücklich für uns verlaufen“, sagte Hertha-Coach Jos Luhukay, einst selbst am Niederrhein tätig. „Am Ende haben wir noch einmal alles versucht, der Sieg für Gladbach ist aber verdient.“

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 54,9 - 45,1

Torschüsse: 13 - 11

gew. Zweikämpfe in %: 48,5 - 51,5

Fouls: 17 - 17

Ecken: 4 - 3

Quelle: optasports.com

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