Friend macht die Fohlen froh

Kanadier sichert 2:1-Heimerfolg gegen Nürnberg

Mönchengladbach. Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat am Freitagabend im Kampf um den Klassenerhalt drei wichtige Punkte eingefahren. Vor 34.297 Zuschauern - Saison-Minusrekord im Borussia-Park - setzte sich das Team von Trainer Michael Frontzeck gegen den Tabellenvorletzten 1. FC Nürnberg verdient mit 2:1 (1:0) durch. Damit hat die Elf vom Niederrhein nunmehr ihren Vorsprung auf die Franken auf komfortable zwölf Punkte ausgedehnt, und auch der Abstand zum Drittletzten Hannover 96 beträgt vor dem Samstag-Spiel der 96er gegen Werder Bremen beachtliche elf Zähler.

Michael Frontzeck zeigte sich nach dem Abpfiff total erleichtert und sagte mit Gespräch mit unserer Zeitung: "Wir waren vor allem in der ersten Hälfte überlegen und hätten mindestens ein weiteres Tor erzielen müssen. Mit der Mannschaftsleistung bin ich sehr zufrieden."

Die Gladbacher dominierten in der ersten Hälfte ihren Gegner nach Belieben, aber es dauerte bis zur 27. Minute, ehe Roberto Colautti nach fantastischer Vorarbeit von Michael Bradley und Marco Reus den Ball über die Linie bugsierte - 1:0, es war Borussias 50. Heimtor gegen den 1. FC Nürnberg seit 1965. Der Ausgleich der Gäste nach Wiederanpfiff fiel wie ein Blitz aus heiterem Himmel (47.): Nach einem Freistoß von Risse lag der Ball vor Bunjakus Füßen, und prompt stand es 1:1. Nun rächte sich, dass zum Beispiel Raul Bobadilla (11.) aus nächster Nähe eine feine Vorarbeit von Colautti nicht verwerten konnte.

Nach dem Ausgleich der Nürnberger gestaltete sich die Partie offener, die großen Tormöglichkeiten lagen weiter auf Seiten des VfL. Der entscheidende Treffer gelang den beiden kurz zuvor eingewechselten Karim Matmour und Rob Friend. Letzterer schob den Ball ins leere Tor (74.), nachdem der Algerier zuvor im Fünf-Meter-Raum einen Zweikampf in der Luft gegen Club-Keeper Raphael Schäfer gewonnen hatte.

Ein Treffer, der die Gemüter im eiskalten Borussia-Park erhitzte, denn die Gäste hatten ein Foulspiel des Gladbachers erkannt und stellten Schiedsrichter Meyer an den Pranger. In der Tat: nicht jeder Schiedsrichter hätte so entschieden. Gleichwohl war der Sieg der Gladbacher in einem durchaus munteren Bundesliga-Spiel jederzeit hochverdient. Nun können sich die Borussen-Anhänger entspannt in den Karnevals-Trubel stürzen.

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