Ermittlungen gegen die Borussia?

Regionalliga-Spiele geraten ins Visier der Ermittler.

Mönchengladbach. Nach dem 2:1-Sieg im Bundesliga-Duell bei Eintracht Frankfurt äußerte sich VfL- Sportdirektor Max Eberl zum internationalen Fußball-Wettskandal sowie einem Artikel in der "Süddeutschen Zeitung", wonach unter anderem das Regionalliga-Spiel vom 30. Mai 2009 zwischen Gladbach II und dem SC Verl (3:4) ins Visier der Ermittler geraten sein soll.

Demnach sei in den Akten der Staatsanwaltschaft Bochum ein Hinweis aufgetaucht. Vom Wettskandal sind nach ersten Erkenntnissen offenbar 32 Spiele in Deutschland betroffen, darunter 18 der Regionalligen. "Borussia taucht da wie andere Namen auch auf. Das ist momentan alles im Fabelbereich der Spekulationen und Vermutungen. Wir haben das auch gelesen. Wir werden jetzt nachfragen, wie da die Situation genau ist. So lange kann ich auch gar nichts dazu sagen. Wenn wir einen genaueren Stand haben, werde ich mich zu diesem Thema noch einmal äußern", sagte Eberl auf WZ-Nachfrage.

Offenbar liegen dem VfL keine Informationen von DFL, DFB und Staatanwaltschaft vor. Daher soll Borussias Anwalt Christoph Schickhardt Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft beantragt haben.

Anfang 2005 hatte die Hoyzer-Affäre den deutschen Fußball erschüttert. Der Schiedsrichter hatte in einigen Spielen absichtlich falsch gepfiffen. Nutznießer waren vor allem ein Berliner Wettbüro und der "Unparteiische" selbst. Hoyzer gestand die Vorwürfe und wurde zu einer Haftstrafe wegen der Manipulation von Fußball-Spielen und Beihilfe zum Betrug verurteilt. Die Haftstrafe hat er verbüßt. Der Fußball-Bund sperrte Hoyzer lebenslang.

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