Ende einer schlimmen Zeit

Roel Brouwers steht beim 1:0-Sieg der Borussia gegen den BVB erstmals seit mehr als vier Monaten in der Startelf.

Mönchengladbach. „Ruuuuuuull“ - bei fast jeder gelungenen Aktion von Roel Brouwers im Duell mit den BVB-Angreifern wurde der lange Innenverteidiger von der Nordkurve gefeiert. Die Gladbach-Treuen unterstützten den Niederländer beim 1:0-Triumph gegen den Bundesliga-Spitzenreiter aus Dortmund so gut sie konnten — und Brouwers, der ehrliche Malocher, dankte es ihnen mit einem starken Comeback in der VfL-Startelf.

Seit über vier Monaten hatte der 29-Jährige nicht mehr von Beginn an gespielt. Im Dezember, bei der 0:3-Pleite in Freiburg, musste er kurz vor der Pause verletzt den Platz verlassen. Im Breisgau hatte es den Pechvogel erwischt: Gehirnerschütterung, zudem ein Außenband- und Kapselriss im Sprunggelenk. Brouwers hatte sich damals gerade erst nach einem Muskelfaserriss und Meniskusschaden wieder herangekämpft.

„Eine schlimme Zeit. Das war nicht leicht für mich“, erinnert sich Brouwers. Der VfL holte während der Winterpause schließlich Martin Stranzl, der auf Anhieb als Leistungsträger in der Innenverteidigung einschlug. Durch den Ausfall von Abwehrchef Dante (Muskelverhärtung im Oberschenkel) rutschte Brouwers nun erstmals unter dem neuen Trainer Lucien Favre wieder in die Startformation — und half mit, dass am Ende gegen die beste Auswärtsmannschaft der Liga die Null stand.

„Die Zusammenarbeit mit Martin hat klasse geklappt, dementsprechend zufrieden bin ich. Man weiß ja nie, wo man steht, wenn man so lange nicht über 90 Minuten gespielt hat“, so Brouwers. Die tolle Atmosphäre im Borussia-Park, zu der auch die über 20.000 Dortmunder Fans beigetragen hatten, war ihm unter die Haut gegangen.

„Man hat gemerkt, was auf dem Spiel stand. Dortmund will den Titel, wir kämpfen gegen den Abstieg. Es war von beiden Fanlagern beeindruckend.“ Allen Spielern sei klar, dass man nun im Auswärtsspiel beim Champions-League-Aspiranten Hannover 96 nachlegen müsse. „Wir haben 29 Punkte. Wir wollen den Relegationsplatz und geben alles für dieses Ziel.“

Noch hat es die Borussia während dieser Spielzeit nicht geschafft, zwei Spiele in Serie für sich zu entscheiden. Geht es nach Brouwers Abwehr-Partner Martin Stranzl, ändert sich das Samstag am Maschsee: „Es wird mal Zeit, dass wir da nachlegen.“

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