Eberl: Wir werden es schaffen

Borussia Mönchengladbach hat Spieler Nummer 4 verpflichtet: Dante Bonfim Castro.

Mönchengladbach. Jetzt ist das Quartett komplett. Am ersten Feiertag hat Borussia Mönchengladbach seine vierte Neuverpflichtung bekanntgegeben: Dante Bonfim Castro, ein Brasilianer, vom Belgischen Meister Standard Lüttich gekommen.

Den rund 2,2 Millionen Euro teuren Abwehrspieler hatte niemand auf der Rechnung. Der "Grand mit vier Buben" kann nun gespielt werden: Am Samstag, 31. Januar, geht das Rennen gegen den Abstieg mit dem Premierenspiel 2009 beim VfB Stuttgart richtig los.

"Dass wir Dante bekommen würden, hätte ich vor ein paar Wochen noch für unmöglich gehalten", sagte Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl, "ich weiß, dass Klubs aus dem oberen Drittel der Bundesliga ihn für den Sommer auf der Rechnung hatten, doch er wollte aus persönlichen Gründen unbedingt schon jetzt wechseln, obwohl Lüttich seinen Vertrag erst vor kurzem per Option bis 2011 verlängert hat."

Damit hat das Bundesliga-Schlusslicht seine Personalplanungen zwischen den Jahren abgeschlossen. Die Investitionen sind getätigt, doch der Kader ist auch wieder auf 31 Spieler angeschwollen.

"Zu viel, um sich konzentriert auf die Rückrunde vorzubereiten", sagt Cheftrainer Hans Meyer. Und zu viele an Bord, um mit geballter Kraft das hammerharte Pensum im zweiten Akt der Saison 2008/2009 zu bewältigen und am Ende mindestens drei Mannschaften hinter sich zu lassen.

Deshalb wird sich der VfL von weiteren Akteuren trennen. Eberl: "Wir haben ein paar Gespräche geführt und den Spielern ganz offen gesagt, wie ihre Situation ist. In der Hinrunde hatte jeder seine Chance, und jetzt weiß jeder, woran er ist. Es gibt nur ein Ziel: Wir wollen in der Bundesliga bleiben und das werden wir schaffen."

Auf der Kippe und zur Disposition stehen Torwart Heimeroth sowie die Feldspieler Ndjeng, Brouwers, Voigt, Gohouri und Svärd.

Im Übrigen verteidigt Gladbachs Sportdirektor die Politik, ausnahmslos Defensivspieler an Land gezogen und unter Vertrag genommen zu haben, vehement: "35 Gegentore in 17 Spielen sind einfach viel zu viel. Die gesamte defensive Ordnung hat nicht gestimmt, auch weil wir gerade in der Abwehr massive Verletzungsprobleme hatten."

In der Offensive sieht Eberl das Gladbacher Team gut aufgestellt. Es gebe in Marin, Baumjohann, Bradley und Matmour genug Kreativkräfte und er glaube an Friend, Colautti und den wieder genesenen Kapitän Oliver Neuville: "Unser Problem war die fehlene Balance."

Die Gladbacher Borussen haben noch bis Samstag, dem 3. Januar, Urlaub. Dann beginnt für das Trainergespann die Arbeit erst richtig. Auch das Trio ist neu zusammengestellt worden. Meyer hat jetzt neben Jürgen Raab auch Manfred Stefes an seiner Seite. Der frühere Gladbacher Profi löste Christian Ziege ab. Nach der ersten Trainingseinheit 2009 geht es tags darauf zum Hallenturnier nach Dortmund.

Das erste Testspiel geht am Freitag, 9. Januar, beim SC Paderborn über die Bühne (19 Uhr). Am 14. Januar startet der Bundesligist zu einer viertägigen Reise nach Gran Canaria. Auf der Urlaubsinsel bestreiten die Borussen Vorbereitungsspiele gegen den ukrainischen Meister Schachtjor Donezk und den Schweizer Erstligisten Grasshopper Zürich. Am Dienstag, 20. Januar, erwarten die Gladbacher den Bundesliga-Konkurrenten Dortmund im Borussia-Park.

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