Borussia Mönchengladbach Eberl: „Keine generellen Dinge verändern!“

Gladbachs Manager verteidigt nach dem 0:1 die Spieler und die Art des Spiels. „Druck gegen Hannover.“

 Auch die Spieler - hier gestikuliert Thorgan Hazard nach einer vergebenen Chance - waren nicht zufrieden.

Auch die Spieler - hier gestikuliert Thorgan Hazard nach einer vergebenen Chance - waren nicht zufrieden.

Foto: Federico Gambarini

Mönchengladbach. Gladbachs Manager Max Eberl war nach dem 0:1 durch ein Tor von Marco Reus gegen Borussia Dortmund mächtig angefressen. Platz 10 mit 31 Punkten — das ist nicht die Bilanz, die Eberl angestrebt hat. Aber nach ganz unten wollte der 44-Jährige nun am Sonntagabend doch nicht blicken. Auf die Nachfrage eines Journalisten blaffte Eberl zurück. „Wir reden nicht von Europa, und wir reden hier auch nicht von Abstiegskampf. Wir reden davon, dass wir jetzt leider vier Spiele am Stück ohne Tor verloren haben. Und es wird ja nun nicht leichter in Hannover, der Druck steigt, auch medial. Wir können abrutschen. Aber diesem Druck müssen wir uns stellen.“

Den Gladbachern wollte er nach einem der besten Saisonspiele keinen Vorwurf machen: „So viele Torchancen zu vergeben, das hat sich schon in den vergangenen Spielen angedeutet, heute war es noch schlimmer. Aber so ist das im Sport. Die Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt hat — da kannst du ihnen leider nicht allzu viele Vorwürfe machen.“ Stürmer Raul Bobadilla attestierte Eberl eine ordentliche Leistung, am Ergebnis änderte das nichts: „Raul hat heute nach gutem Aufbau und endlich drei Wochen ordentlichem Training ein sehr, sehr ordentliches Spiel gemacht. Er hat seine Qualitäten reingeworfen. Aber wir haben uns eben nicht mit einem Tor belohnt. Und darüber ärgern wir uns.“

Trotzdem will der Manager keine tiefer gehende Depression aufkommen lassen. „Wenn wir so spielen, wie wir spielen, dann werden wir uns auch belohnen. Das ist keine Plattitüde, das ist ein Fakt. Wir müssen keine generellen Dinge verändern. Wir haben das Spiel so bestritten, wie wir es uns vorgenommen haben — und wir waren die bessere Mannschaft. Es macht keinen Sinn, dass wir uns jetzt fünf Tage lang bedauern“, sagte Eberl, der sich auch über einige umstrittene Videoentscheidungen ärgerte: „Es sind jetzt einige Videoentscheidungen gegen uns gelaufen, nicht immer zu Unrecht, aber in der Vielzahl ist das schon dprimierend.“

BVB-Torschütze Marco Reus war auch nicht wirklich glücklich. Neun Torbeteiligungen aus den letzten fünf Spielen gegen seinen Ex-Club haben Statistiker ausgemacht. Über Pfiffe der Gladbacher Fans ärgerte sich der Nationalspieler aber. „Die Pfiffe haben mir wehgetan und mich emotional berührt.“ (kup)

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