Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen 2:1 Die Noten: Lars Stindl ist der Matchwinner

Yann Sommer: Der Schweizer Nationaltorhüter liefert eine tadellose Vorstellung ab, setzt seine starken Auftritte bei jüngsten Fußball-EM in Frankreich im Borussia-Jersey fort. Beim Gegentreffer zum 1:1 machtlos, verhindert wenige Augenblicke zuvor bereits reflexartig ein Eigentor von Christensen, der eine Hereingabe unglücklich abgefälscht hatte.

Einen Tag nach seinem 28. Geburtstag wurde Lars Stindl zum Matchwinner im Westderby.

Einen Tag nach seinem 28. Geburtstag wurde Lars Stindl zum Matchwinner im Westderby.

Foto: Maja Hitij

Note: 2

Nico Elvedi: Solider Part des Schweizers. Hat allerdings Glück, dass sein Ballverlust in der zweiten Halbzeit, als die Mitspieler aufgerückt waren, von Leverkusen nicht per Gegentor bestraft wird. Note: 3

Andreas Christensen: Ordentliche Partie, allerdings ist auch zu erkennen, dass die hochtalentierte Leihgabe von Chelsea London bei allem Lob noch dazulernen kann. So in der Szene, als ihm der Ball im eigenen Strafraum im zweiten Kontakt an die Hand springt. Das hätte auch mit Handelfmeter geahndet werden können. In Durchgang zwei verursacht er per Grätsche beinahe ein Eigentor. Das verhindert Sommer zwar, aber es ist die Anfangssituation zum Leverkusener Ausgleich. Note: 3-

Tony Jantschke: Das Eigengewächs hat sich unter Schubert den Stammplatz zurückerobert. Defensiv gibt es nichts zu meckern. Einsatz stimmt. Muss zur Pause verletzt raus. Note: 3

Jannik Vestergaard (ab 46. Minute): Elf Millionen Euro Ablöse hat Borussia für den ehemaligen Bremer bezahlt. Eine Investition, die der Gladbacher Defensive guttut. Im Zweikampf kompromisslos. Muss allerdings noch in einigen Situationen sich an das Borussia-System anpassen. Heißt: Anders als in Bremen die Bälle hinten nicht einfach raushauen, sondern auch den Blick für „Libero“ Sommer haben, so dass die Kugel in den Fohlen-Reihen bleibt und womöglich schnell auf Angriff geschaltet werden kann. Note: 3

Christoph Kramer: Zeigt als Fohlen gegen seinen Ex-Klub das, was ihn in Gladbach zum Nationalspieler und Weltmeister gemacht hat. Läuft als „Staubsauger“ unzählige Bälle ab, rettet wiederholt in höchster Not mit tollem Einsatz, lässt nie nach, leitet die Führung durch Hahn ein. Note: 2

Tobias Strobl: So unspektakulär der ablösefreie Zugang aus Hoffenheim auch in seinem Spiel daherkommen mag — er ist dennoch schon jetzt eine Verstärkung für Borussia. Strobl ist ein Mann für die Drecksarbeit — die macht er so gut, dass er schon Stammspieler ist. Note: 3+

Oscar Wendt: Ist wieder für die Nationalmannschaft Schwedens nominiert worden. Hat allerdings noch nicht die Top-Form aus der vergangenen Saison. Ihm unterlaufen im Aufbauspiel noch zu viele Fehler samt Fehlpässen. Mehrmals stimmt defensiv sein Stellungsspiel nicht. Beste Szene, als er beinahe die Führung erzielt, allerdings statt des Tores mit voller den Kopf von Bayer-Schlussmann Leno trifft. Note: 4+

Ibrahima Traoré: Fängt auf dem Flügel sehr vielversprechend und mit mehreren guten Aktionen an. Lässt allerdings im weiteren Spielverlauf merklich nach. Bei aller Dynamik — es fehlen noch wirkliche Torgefahr und Abschluss. Note: 3-

Fabian Johnson (Ab 60. Minute): Seine Einwechslung tut dem Fohlen-Spiel sichtlich gut. Der US-Boy hat wahrlich Klasse. Jedoch: Er spielt zwei Mal einen guten Konter nicht gut zu Ende, der entscheidende Pass kommt nicht an. Und: Vor dem Ausgleich zählt er zu den Kandidaten, die die Flanke nicht konsequent verhindern. Details, das lässt sich abstellen. Note: 3-

Lars Stindl: Einen Tag nach seinem 28. Geburtstag der spielentscheidende Mann. Erzielt den Treffer zum 2:1 für die Fohlen. Auf den Kapitän ist Verlass. Note: 2

Raffael: Dieser Brasilianer ist schon jetzt in einer starken Form. Das haben die Playoffs zur Champions League gezeigt. Und auch der Liga-Auftakt gegen eine Top-Mannschaft aus Leverkusen. Zweimal verhindert Leno, dass Raffael sich als Torschütze auszeichnen kann. Note: 2

André Hahn: Trainer André Schubert lässt ihn in der Liga wieder von Beginn an los. Die Offensiv-Wuchtbrumme zahlt das Vertrauen zurück. Immer da, immer gefährlich, super Einsatz, trifft zum 1:0. Note: 2

Thorgan Hazard (ab 84. Minute): Ist sofort drin im Rheinland-Schlager und spielt einen hervorragenden Pass in die Tiefe auf Stindl, den dieser prompt zum Siegtreffer nutzt.

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