De Camargo darf sich neuen Klub suchen

Der Belgier spielt in den Planungen von Trainer Lucien Favre keine Rolle mehr.

Mönchengladbach. Nach der intensiven Trainingseinheit pustet Igor de Camargo erst einmal durch. Im Anschluss schreitet er selbstbewusst und freundlich lächelnd Richtung Kabine.

Dass ihn die Macher bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach trotz eines noch bis 2014 laufenden Vertrages aussortiert haben, lässt sich der 29 Jahre alte Stürmer nicht anmerken.

„Ich hatte ein gutes Gespräch mit Max Eberl und Lucien Favre. Ich weiß nun, woran ich bin. Borussia hat sich positioniert. Man plant nicht mehr mit mir, ich kann mir einen neuen Verein suchen.“

Zweieinhalb Jahre lang hatte de Camargo für den VfL die Knochen hingehalten, sich trotz mehrerer Verletzungen als Relegationsheld und Mann für die wichtigen Tore in den Annalen verewigt. Dass nun das Kapitel Gladbach ein vorzeitiges Ende finden soll, nimmt de Camargo zumindest öffentlich eher gelassen.

„Warum sollte ich schlechte Stimmung verbreiten? Ich muss das professionell hinnehmen. Es nutzt nichts, wenn ich den Kopf in den Sand stecke. Ich muss nach vorne schauen. Für mich ist wichtig, dass ich spielen kann und meinen Platz in Belgiens Nationalelf nicht verliere. Schließlich träume ich von der WM 2014 in Brasilien.“

Am Mittwoch startete er prompt die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, traf sich mittags mit Berater Paul Stefani in der Sportsbar im Borussia-Park. Beide führten mehrere Telefonate. Angeblich sollen unter anderem Eintracht Frankfurt und Mainz 05 Interesse habe. Zudem mehrere Vereine aus dem Ausland.

„Ich wechsele nur zu einem Top-Klub“, betont de Camargo. Konkrete Angebote, die ihm zusagen würden, gebe es bislang jedoch keine. Es sei daher nicht ausgeschlossen, dass er vorerst ein Fohlen bleibe. De Camargo: „Das kann passieren. Ich habe schließlich einen gültigen Vertrag.“

Eine satte Abfindung und Borussias Entgegenkommen bei der Ablöse könnten Abgang allerdings deutlich beschleunigen.

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